SkullGirls: Die NextGen-Konsolen werden den kränkelnden Markt nicht heilen können, sagt BioWare Ex-CEO

Mit dem Start der nächsten Xbox und der PS4 im Herbst dieses Jahres erhoffen sich viele Publisher einen ordentlichen Schwung nach vorne, denn bereits seit Jahren schwächelt der klassische Videospielmarkt. Trotz immer höher werdender Produktionskosten werden immer weniger Spiele verkauft. Prominentestes Beispiel: Tomb Raider von Publisher Square Enix. Natürlich gibt es auch weiterhin Ausnahmen, den sowohl Microsofts Halo 4 als auch Call of Duty Black Ops 2 von Activision erfreuen sich nach wie vor größter Beliebtheit.

Reicht es also, eine neue innovative und leistungsfähigere Hardware auf den Markt zu bringen und alles wird wieder gut? Immerhin sind eine Menge Analysten dieser Meinung und prophezeien den Unternehmen (die in der Regel auch ihre Kunden sind) einen massiven Anstieg der Videospiel-Abverkäufe. Dr. Greg Zeschuk, ehemaliger CEO des Rollenspiel-Spezialisten BioWare ist da ganz anderer Meinung und bringt einleuchtende Argumente.



"Alle legen ihre Hoffnung fast ausschließlich in die neuen Konsolen, aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass das der 'große Deal' wird", so Zeschuk gegenüber GamesIndustry.

"Ich bleibe weiterhin sehr besorgt, denn es ist derzeit nicht davon auszugehen, dass Microsoft oder Sony irgendetwas magisches aus dem Hut zaubern werden, es sieht derzeit mehr danach aus, als werde man etwas Altes lediglich in eine neue Verpackung stecken und ich gehe nicht davon aus, dass dies dem Markt die erwartete Dynamik verleiht."

Er fügte hinzu: "Darüber hinaus weiß ich aber auch nicht, wie sie es anstellen sollten - der Markt ist eben ,wie er ist."



Auch die derzeitigen Erfolge von Activision Blizzard sieht der Branchenkenner mit Skepsis in Hinblick auf die Zukunft: "Activision und Blizzard machen derzeit ihre Sache wirklich sehr gut, sie sind sehr fokussiert und haben viel Disziplin an den Tag gelegt, aber wie lange können sie das noch so aufrecht erhalten? Sie verlassen sich auf eine sehr geringe Anzahl von Titeln, aber kein Spiel läuft für immer. Und offensichtlich arbeiten sie bereits sehr hart daran, um diese Spiele irgendwann ersetzen zu können."

Die Aussage von Greg Zeschuk ist also eindeutig: Eine neue Hardware allein reicht nicht, um den schwächelnden Markt wieder anzukurbeln, doch was kann helfen? Sind es neue innovative Hardware-Features oder einfach nur die Spiele, die dafür sorgen, dass ihr in Zukunft öfter zum Händler eures Vertrauens lauft und euer Erspartes auf den Tresen legt? Sagte es uns hier in den Kommentaren.

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10.04.2013 : Matthias Brems