Alan Wake 2: Nach zehn Filmen ist Schluss mit Xbox LIVE! Telekom setzt DSL-Drosselung um!

Online-Konnektivität ist eines der Haupfeatures, die die nächste Konsolengeneration auszeichnet. Neben dem Streamen von Multimedia-Inhalten sind es vor allem Social Media- und Cloud-Funktionen, die bei Xbox 720 und PS4 wesentlich umfangreicher daher kommen sollen. Für den vollen Genuss dieser Online-Features ist natürlich eines unabdingbar: eine stabile und vor allem schnelle Internetverbindung.

Die deutsche Telekom hat immer die Vorreiterrolle übernommen, wenn es darum ging, die Online-Infrastruktur auszubauen und noch schnellere Datenleitungen zur Verfügung zu stellen. Doch die neusten Meldungen aus der Branche sorgen für Unmut, denn der deutsche Großkonzern ist das erste Unternehmen dieser Art, dass Neukunden ab Anfang Mai DSL-Verträge nur noch mit einer Volumenbegrenzung anbietet, sprich: ab einer gewissen Datenmenge ist Schluss mit dem schnellen Netz und man stuft die Kunden auf das 384 kbit/s langsame "DSL-Light" zurück. Als Grund führen Unternehmenssprecher den rasanten Anstieg des weltweiten Datenvolumens an.

Als Antwort auf diese Drosselung haben bereits zahlreiche andere Provider ebenfalls entsprechende Überlegungen öffentlich gemacht und es ist davon auszugehen, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre viele großen Unternehmen größtenteils oder ausschließlich Volumenverträge anbieten werden.

Für deutsche Gamer, die in Zukunft einen Vertrag über eine DSL 16.000-Leitung abschließen, könnte es am Ende des Monats schon mal knapp werden, denn wenn man zu Grunde legt, dass ein HD-Film via Xbox LIVE etwa 5 - 8 Gigabyte des kostbaren Volumens "verschlingt" und dieses Paket lediglich 75 Gigabyte pro Monat beinhaltet, bedeutet dies, dass man mit seiner 16 MBit/s-Leitung -alle anderen Onlineaktivitäten ausgeschlossen- nach zehn Filmen den Rest des Monats allenfalls noch seinen facebook-Status ohne störende Wartezeiten aktualisieren kann. An Onlinegaming oder stressfreies surfen ist dann gar nicht mehr zu denken. Immerhin - bei VDSL hat man mindestens 200 GB zur freien Verfügung, doch danach heißt es auch hier: zurück in die Steinzeit.

Hier eine Übersicht der kommenden Volumenverträge (Call & Surf) ab dem 2. Mai 2013:

Bis zu 16 MBit/s: Drosselung bei Überschreitung von 75 GByte pro Monat
VDSL mit 50-MBit/s: Drosselung bei Überschreitung von 200 GByte pro Monat
VDSL mit 100-MBit/s: Drosselung bei Überschreitung von 300 GByte pro Monat
VDSL mit 200-MBit/s: Drosselung bei Überschreitung von 400 GByte pro Monat

Die Telekom merkt allerdings an, dass eine Umsetzung der Grenzen vorerst allerdings vorerst nicht vorgesehen, es ginge derzeit nur um die Einbringung in die Verträge. Wie lange diese Schonfrist vorhalten wird, dazu wollte sich die Telekom bislang nicht äußern.

Was denkt ihr über diesen Vorstoß der Telekom? Werden sich im Laufe der Zeit alle anderen Provider anschließen und wird es somit über kurz oder lang nur noch Volumenverträge geben? Sagt uns eure Meinung hier in den Kommentaren.

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24.04.2013 : Matthias Brems