STAR WARS: Knights Of The Old Republic II - The Sith Lords (KOTOR2): Was passiert mit meinen biometrischen Daten? Exklusives Interview mit Albert Penello

Die Sprach- und Gesichtserkennung der Xbox One hat vor allem in Verbindung mit dem Prism-Skandal für allerlei Fragen gesorgt. Auch wenn bereits der erste Kinect-Sensor biometrische Daten zu den Nutzerprofilen der Xbox 360-Spieler gesammelt hat, scheinen die Vorfälle der letzten Monate dafür gesorgt zu haben, dass mehr und mehr Spieler Angst vor einer "totalen Überwachung" durch Kinect haben.

Im Rahmen der diesjährigen gamescom hatten wir die Möglichkeit, ein ausführliches Interview mit dem Leiter der Xbox One-Entwicklungsabteilung, Albert Penello, zu führen und nutzten dieses, um einige wichtige Fragen zu klären. Im ersten Teil dreht sich alles um das Thema: Biometrische Daten.

XboxFRONT: Mr. Penello, viele unserer Leser fragen sich, was genau mit den biometrischen Daten passiert, die der Kinect-Sensor aufzeichnet. Wie werden diese genau genutzt.

Albert Penello: Nun, genau wie bei der Xbox 360 bietet Kinect für Xbox One die Möglichkeit, das Spielerprofil mit einem Gesicht zu verknüpfen. Wenn man sich das erste Mal manuell mittels der Windows LIVE ID an der Konsole angemeldet hat, hat man die Möglichkeit, sich später auch mittels Gesichtserkennung in sein Spielerprofil einloggen zu können, zumindest, falls man diese Option in den Sicherheitseinstellungen der Konsole aktiviert hat und die entsprechende Gesichtserkennungs-Prozedur abgeschlossen hat.

XboxFRONT: Man muss diese Funktion also erst aktivieren?

Albert Penello: Bei der ersten Inbetriebnahme der Xbox One durchlauft der Spieler einen Assistenten, der die wichtigsten Grundeinstellungen der Konsole umfasst. Hier wird es neben diversen anderen Möglichkeiten auch vielfältige Einstellungen zur Verwendung von Kinect geben.

XboxFRONT: Wenn Kinect ein bekanntes Gesicht im Raum findet, was passiert dann?

Albert Penello: Ist die Konsole eingeschaltet, kann Kinect Personen im Raum erkennen und sucht nach Gesichtsmerkmalen, die auf der Konsole abgelegt wurden. Wurden diese gefunden, wird bereits im Hintergrund das Spielerprofil geladen und sobald diejenige Person ins Spielgeschehen eingreift, werden die Daten dieses Spielers erfasst und auf seinen Gamertag übertragen.

XboxFRONT: Sie sagten "auf der Konsole abgelegt"... die biometrischen Daten werden also nur lokal auf dem eigenen System gespeichert?

Albert Penello: Absolut. Genau wie bei der Xbox 360 verlassen keinerlei biometrische Daten die heimische Konsole. Sie sind auch nicht aus dem Systemspeicher heraus kopierbar, noch werden sie in die Cloud geladen. Das System der Xbox One ist von Grund auf nicht dazu ausgelegt, solche Daten irgendwohin zu transferieren.

XboxFRONT: Die Gesichtserkennung funktioniert somit also nur auf meiner eigenen Konsole?

Albert Penello: Mit der Xbox One wird man von jeder Konsole aus Zugriff auf sein Spielerprofil haben, allerdings muss es genau wie jetzt auch durch die Eingabe der Windows Live ID mit dem Controller manuell geladen werden. Danach hat man - einen angeschlossenen Kinect Sensor vorausgesetzt- auch die Möglichkeit, die Gesichtserkennung beispielsweise auf der Konsole eines Freundes zu nutzen. Dies geschieht allerdings nicht automatisch im Hintergrund, es muss dazu erst eine entsprechende Gesichtserkennungs-Prozedur gestartet werden, ähnlich wie man es von der Xbox 360 her kennt.

XboxFRONT: Man hat also jederzeit die Kontrolle, wann welche Daten aufgezeichnet werden, richtig?

Albert Penello: In der Tat. Kinect ist kein intelligentes eigenständiges Gerät, das ständig die eigene Umgebung überwacht. Es ist ein Sensor, der Eingaben des Benutzers entsprechend wie ein erweiterter Controller in Eingabebefehle umwandelt, sofern dies gewünscht ist.

XboxFRONT: Sie haben es bereits erwähnt, der Kinect-Sensor kann laut neusten Meldungen auch von der Konsole getrennt werden. Wird das Spielerlebnis dadurch irgendwie beeinflusst?

Albert Penello: Kinect konnte von Beginn an in den Systemeinstellungen der Xbox One teilweise oder auch komplett deaktiviert werden. Das System wurde zwar gemeinsam mit Kinect entwickelt, der Betrieb funktioniert allerdings auch reibungslos ohne den Sensor, natürlich ausgenommen aller Funktionen, die im Zusammenhang mir Kinect stehen.


Der nächste Teil unseres Interviews folgt in Kürze, dann dreht es sich um die technischen Möglichkeiten, die Kinect in Verbindung mit der Xbox One bietet. Stay tuned.


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03.09.2013 : Matthias Brems