Star Wars: Jedi-Starfighter: Robert Bach spricht über die Zukunft des Spielens

Bei einem vom Churchill Club gesponserten Frühstück, ging Chief Xbox Officer Robert Bach zwar Fragen die sich spezifisch um die Xbox 360 drehten aus dem Weg, ließ aber gegenüber den Kollgen von gamespot dennoch einiges durchblicken. Der Churchill-Club ist das führende Business- und Technologie-Forum in Sillicon Valley.

"Nach unserer Ansicht ist die treibende Kraft für Innovationen der PC und wird dieses auch in Zukunft bleiben." Damit suggerierte er zwar nicht, dass die beiden Spielwelten (Konsole und PC) in Zukunft verschmelzen werden, gab aber ein Indiz darauf, dass sich die zukünftige Konsolentechnologie, zumindest aus der Sicht von Microsoft, zuerst auf PC-Ebene bewähren muss.
Bei der Xbox kamen ja bereits die meisten Bestandteile aus der PC Welt, bevor sie in ihrer Konsole eingesetzt und für Spiele optimiert wurden.

Bach machte aber klar, dass die Technologie nur der Mittel zum Zweck sei. Das Microsoft mit der Hardware selbst keinen Gewinn erzielt, läge das Hauptaugenmerk bei dort, wo Profit zu machen sei... nämlich auf der Software.

Bach sieht in der Next-Gen Technologie einen Weg Barrieren zu brechen, damit Spieledesigner leichter als sonst ihre Visionen verwirklichen können. "Die Rolle die Technologie spielt, liegt hauptsächlich darin nicht im Weg zu stehen." sagt Bach. Er hat nichts übrig für All-in-One Geräte, welche einst als die Zukunft der Unterhaltungsindustrie gesehen wurden. Sein Interesse liegt darin Funktionen hinzuzufügen welche das Spielerlebnis verbessern.

Als Beispiel nannte er die Möglichkeit der aktuellen Xbox-Konsole Musik-CD´s zu rippen. Dem war nie angedacht traditionelle Musiksysteme zu ersetzen, sondern lediglich die Möglichkeit das Spieler während des Spielens ihre eigene Lieblingsmusik hören können.

"Mann muss sich entscheiden was sinnvolle Funktionen sind und was nicht. Ich denke die meisten Produkte welche versuchen 'alles in einem' zu sein, sind dabei nicht sehr erfolgreich." Eine weitere Herausforderung für Microsoft sowie die gesamte Industrie bestünde darin, auch mehr weibliche Spieler als bisher anzuziehen. Er schätzt das etwa 75% der Xbox-Spieler männlich seien und diese Zahl mit dem Release der Xbox 360 noch steigen könnte, da das 'Hardcore-Spieler Publikum', welches die neue Plattform wohl als erste erwerben wird, zum größten Teil aus eben jenen männlichen Zockern bestehe. In den ersten Tagen der Xbox 360 erwartet Bach eine Aufteilung von 90 männlichen auf 10 weibliche Spieler.

Die größte Barriere für den durchschnittlichen Spieler sei der hohe Zeitaufwand, den man in viele Konsolenspiele investieren müsste um mithalten zu können. "Wenn du gut sein willst, dann musst du üben. Was wir brauchen sind mehr Spielerfahrungen die einen direkten Einstieg ermöglichen."
28.04.2005 : Rouben Seeger