Test: Soul Calibur 4 (SC4)

Mit Soul Calibur IV und den beiden Schirmherren Yoda(Xbox 360) und Darth Vader(PS3) geht der nicht enden wollende „Kampf zwischen Gut und Böse“ in eine neue Runde. Dabei soll die Fortsetzung der beliebten Beat ’em Up-Serie mittels verbesserten Kampfsystems, Nextgen-reifer Technik und „wohlgeformter Polygon-Argumente“ zu Höchstform auflaufen. Kann der vierte Teil der Prügelreihe an alte Erfolge anknüpfen?
Ein gelungener Rahmen
Mit einem 34-köpfigen Kampfgeschwader stellt sich Namco Bandai der Herausforderung, Fan-Herzen zu erobern und den hohen Erwartungen gerecht zu werden. Alte Bekannte wie Mitsurugi, Ivy oder Nightmare bieten in Verbindung mit den angesprochenen Gästen des Star Wars-Universums und dem restlichen Charakterfeld eine Menge Vielfalt und Abwechslung, so dass für jeden Geschmack ein passender Protagonist gefunden werden sollte. Darüber hinaus lassen sich die Kämpfer über einen umfangreichen Charaktereditor individuell anpassen. Wer also schon immer einmal den Wunsch verspürt hat, dem edlen Paladin Siegfried Cervantes‘ Piratenhut aufzusetzen, darf nach Herzenslust herumexperimentieren. Eurer Fantasie werden nahezu keine Grenzen gesetzt, wenngleich ein axtschwingender Rock in rosa Strapse keine wirklich gute Figur macht.

Serientypisch wird in Sachen Spielmodi vertraute Kost serviert. Solisten freuen sich auf einen Geschichtsmodus, der mehrere aufeinanderfolgende Kämpfe in eine Rahmenhandlung verfrachtet, die über kurze Zwischensequenzen erzählt und weitergesponnen wird. Obwohl sich die Storys der einzelnen Charaktere voneinander unterscheiden, ist in jedem Fall festzuhalten, dass sie wenig fesseln und die deutlich im Vordergrund stehenden Kämpfe lediglich miteinander verbinden. Highscore-Jäger kommen im Arcade-Modus auf ihre Kosten. Dort dürfen eifrig Punkte gesammelt werden, die dann in diversen Online-Ranglisten zum Vergleich mit anderen Spielern zur Geltung kommen. Der so genannte Schicksalsturm hält euch am längsten bei der Stange. In 60 Stockwerken warten kontinuierlich fordernder werdende Herausforderungen und kleinere Bossfights. Der Trainingsmodus komplettiert das Aufgebot der wenig innovativen Einzelspieler-Modi. Letztlich liegen die Stärken von Soul Calibur IV aber auch ganz woanders: Im Gameplay!

15.08.2008 : Michael Keultjes