Test: Domino Master

Dass man mit Dominosteinen mehr machen kann, als sie am ‘Dominoday‘ zu hunderttausenden durch kollektives Umwerfen in den Selbstmord zu treiben, dürfte bei vielen Spielern sicherlich noch irgendwo tief im Hinterstübchen verankert sein, auch wenn Domino-Spielen sicherlich etwas ‘out‘ sein dürfte. Aber etwas scheint es ja an sich zu haben, sonst hätte sich das Steinchenspiel kaum durch die Jahrhunderte retten können. Die Entwickler von TikGames, LLC dachten wohl ähnlich und veröffentlichten mit Domino Master eine moderne aber gleichzeitig auch klassische Variante für Xbox LIVE Arcade. Wir haben getestet, ob sich diese Umsetzung für 800 MS-Points lohnt, oder ob sie der Stein des Anstoßes für Kritik ist.
DOMINO
Das Prinzip von Domino ist recht simpel: Es gibt viele kleine rechteckige Steine, die an beiden Enden jeweils eine Punkteanzahl besitzen. Sie kann unterschiedlich, oder auch gleich sein. Es gibt zu Beginn einen Stein, der offen auf dem Spielfeld liegt. Jeder Spieler besitzt eine bestimmte Anzahl von Steinen, was bei Kartenspielen der ‘Hand‘ entspricht. Ziel ist es, diese Steine möglichst Schnell loszuwerden und auf dem Spielfeld an vorhandene Steine anzulegen. Dabei können nur Enden an andere Enden mit gleicher Punktzahl gelegt werden. Kann nichts angelegt werden, wird vom verdeckten Stapel so lange gezogen, bis etwas Passendes erscheint, oder dieser leer ist. Dies ist bei vieren der fünf Spielmodi von Domino Master gleich. Überhaupt sind sie von der Spielmechanik alle sehr ähnlich, lediglich die Art der Punktezählung unterscheidet sie.

Eine generelle Ausnahme bildet der Modus ‘Mexican Train‘. Hierbei besitzen die Steine nicht nur Zahlen statt Punkte, sondern der Ablauf ist generell anders. Jeder der maximal vier Spieler besitzt eine eigene kleine Bahnstrecke, zusätzlich gibt es noch eine unabhängige. Auf diese kann jeder Spieler Steine legen, auf die eigene nur der jeweilige Spieler selbst, außer wenn er passen musste. Dies passiert, wenn selbst nach einmaligem Nachziehen kein passender Stein gezogen wurde. Ziel ist es auch hier, seine Hand möglichst vor den anderen Spielern leer zu kriegen.

18.09.2008 : Moritz Stübig