Test: BioShock 2

Nicht wenige Shooter werden dieser Tage veröffentlicht, noch immer ist es das Genre mit den meisten Releases. Nicht wenige Shooter sind dabei von guter Qualität und füllen Kassen und Rekordbücher. Aber kaum ein Shooter der letzten Jahre verblieb uns mit so angenehmen Erinnerungen im Gedächtnis zurück wie Bioshock. Dieser indirekte Nachfolger zu System Shock offenbarte schon früh sein Potenzial zum Klassiker, zu dem er ohne Zweifel in den nächsten Jahren reifen wird. Für 2K-Games ein Erfolg, prestigemäßig wie finanziell. Nun, zwei Jahre nach dem Art-Deco-Trip in die versunkene Welt von Rapture, begaben wir uns wieder auf Tauchstation und berichten euch hier von unserem Wiedersehen.
Ein neuer Anlauf
Andrew Ryan ist tot. Der charismatische Schöpfer des Unterwasser-Utopias Rapture, einem Zufluchtsort für die freiheitsliebende Elite der Welt, hat aber alles andere als ein geordnetes Erbe hinterlassen. In der von Korallen und Psychopathen, den so genannten Splicern, befallenen Stadt, tobt der Krieg um Macht und Drogen.
Jeder der einst elitären Bewohner ist auf der Suche nach ADAM, einem Wirkstoff, der zu ungeahnten Fähigkeiten verhilft. Er ist nämlich die Währung, mit der man in Rapture Plasmide kaufen kann. Das sind Wirkstoffe, die einmal injiziert, spezielle Fähigkeiten entfachen. Sie geben einem zum Beispiel die Macht Elektrizität zu schleudern, Gegenstände per Telekinese zu bewegen oder Feuer zu entfachen.

Leider hat das peppige Mittel ADAM den Nebeneffekt, dass man relativ schnell davon süchtig wird und so hetzt jeder Bewohner in Rapture dem Stoff hinterher. Einzige Produzenten von ADAM sind die auch aus dem ersten Teil bekannten Little Sisters. Diese speziell herangezüchteten kleinen Mädchen abstrahieren das ADAM aus Leichen. Ihnen zur Seite stehen die kolossalen Big Daddys, die „Coverboys“ von Bioshock. Sie sind riesige in Taucheranzüge gesteckte Sklaven, die die Little Sisters bei ihrer Ernte vor den süchtigen Splicern beschützen sollen.

Im ersten Teil waren diese Blecheimer noch eure ärgsten Feinde auf der Suche nach mehr ADAM, doch nun dürft ihr euch selbst den Taucherhelm aufziehen und Big Daddy spielen. Ihr seid der erste eurer Art, der jemals erschaffen wurde und tragt den Namen Delta. Zu Beginn bekommt ihr noch einen kleinen Rückblick in bessere Tage Raptures. 1958 blühte diese Stadt nämlich noch. Doch schon damals kündigte sich Übles an, wie euch eure erste Begegnung mit der Hypnotiseurin Lamb zeigt. Kaum taucht sie auf, zwingt sie euch sogleich zum Suizid mittels Kopfschuss. Zehn Jahre später werdet ihr aber reaktiviert. Rapture befindet sich nun im Griff eurer Mörderin und sucht nach einem Befreier. Getrieben von der Little Sister-Schöpferin Tenenbaum, von Flashbacks heimgesucht und von allerlei teuflischen Gegnern verfolgt, erkundet ihr Rapture. So begebt ihr euch nicht nur auf eine Befreiungsmission und auf einen Rachefeldzug, sondern auch auf die Suche nach der Antwort über eure Herkunft.

23.02.2010 : Sascha Sharma