Test: Army of Two: The 40th Day

Electronic Arts lässt mal wieder die Zwei-Mann-Armee von der Kette. Zwar müssen sich deutsche Spieler noch etwas gedulden bis Army of Two: The 40th Day in entschärfter Form die hiesigen Wohnzimmer heimsucht, doch wir haben Rios und Salem bereits durch das zerstörte Shanghai der ungeschnittenen Fassung gescheucht. Lohnt sich das Warten, beziehungsweise der Gang zum Importhändler?
Das Chaos-Duo
Den Söldnern Rios und Salem steht diesmal eine deutlich simplere, wenngleich nicht weniger schwierige Aufgabe bevor: Überleben. Anders als im Vorgänger erstreckt sich die Geschichte diesmal nicht über viele Jahre und Regionen, sondern schildert lediglich einige wenige, zugegeben, chaotische Tage in Shanghai. Während einer gewöhnlichen Mission bricht plötzlich das totale Chaos über die Küstenmetropole ein und droht das Duo unter sich zu begraben. Häuser stürzen ein, Flugzeuge fallen vom Himmel und niemand scheint zu wissen was vor sich geht. Inmitten dieses virtuellen Katastrophenfilms gilt es nun einen kühlen Kopf zu bewahren und die Drahtzieher ausfindig zu machen – willkommen bei The 40th Day.

Kenner des Vorgängers werden sich von Beginn an zurechtfinden, da Steuerung und Spielmechanik im Großen und Ganzen übernommen wurden. Es handelt sich um einen relativ geradlinigen Third-Person-Shooter, der mit reichlich Koop-Situationen aufwartet, die dem Spieler diesmal jedoch etwas mehr Freiraum bieten. Neben dem bekannten Aggrometer, das den Grad der Aufmerksamkeit eurer Feinde anzeigt und mit dessen Hilfe sich einfache Flankierungsmanöver initiieren lassen, könnt ihr diesmal auch eure Kapitulation oder gar den eigenen Tod vortäuschen. Deckung, Täuschung, Feuerkraft und Zusammenspiel sind die Zutaten einer erfolgreichen Mission. Nur gut, dass gerade letzteres auch für Einzelspieler kein Problem mehr darstellt, da die Entwickler kräftig an der KI eures computergesteuerten Kollegen geschraubt haben. Nichtsdestotrotz entfaltet The 40th Day erst im Multiplayer-Modus sein ganzes Potential.

13.01.2010 : Benjamin Doum