Test: Borderlands

Kaum zu glauben, aber wahr… ‚Borderlands‘ ist endlich da. Nach langjähriger Entwicklungszeit und einer designtechnischen Generalüberholung hat es der Mix aus EgoShooter und Rollenspiel tatsächlich auf Xbox 360 und PlayStation 3 geschafft. Angesichts der etablierten Konkurrenz ‚Fallout 3‘ von Bethesda Softworks steht der Action-Titel aus dem Hause Gearbox vor einer hohen Messlatte. Wir haben ‚Borderlands‘ für euch getestet.
Ein Intro, das zu viel verspricht
Mit „Ain’t no rest for the wicked“ von der amerikanischen Rockband ‚Cage The Elephant‘ startet die Introsequenz von ‚Borderlands‘. Eine staubige Sandwüste vermittelt sofort stimmungsvolle Westernatmosphäre, wobei eine zerfetzte Kreatur die Stoßstange eines bulligen Kleinlasters ziert und gleich zu Beginn eine viel versprechende Prise schwarzen Humors versprüht. Reife Leistung Gearbox, viel fesselnder kann man einen Spieleinstieg nicht inszenieren. Leider kann das Spiel dieses Niveau nicht lang genug halten. Abgesehen von kleinen, abgedrehten Robotern, die euch im Spielverlauf immer wieder unter die Arme greifen, fehlt es dem Spiel nämlich an Witz, Stimmung und einer mitreißenden Story.

Zu Beginn des Spiels habt ihr die Wahl aus vier verschiedenen Charakteren, die je eine Klasse repräsentieren. Die Klassen unterscheiden sich dabei nur unwesentlich von vergleichbaren Spielen. Immerhin bietet jeder Charakter einen individuellen „Skill-Tree“, da jeder Charakter allerdings auch jeden Waffentyp verwenden kann (genügend Training vorausgesetzt), unterscheidet sich das Spielgefühl zwischen den Charakteren nur bedingt voneinander. Erst im Koop-Modus macht die Aufteilung in verschiedene Klassen wirklich Sinn, wo viele taktische Möglichkeiten entstehen. Dennoch bleibt das Spiel sehr eingängig, so dass Anfänger keine Probleme haben sollten, den Überblick zu bewahren.

25.11.2009 : Michael Keultjes