Test: Mad Catz Wireless Force Feedback Wheel für Xbox ...

Mad Catz ist schon seit Jahrzehnten als Hersteller von durchaus solidem Videospielzubehör bekannt. Zu nahezu jeder Konsole liefert das Unternehmen umfangreiches Zubehör und in Sachen Lenkräder gehörte man zu den Pionieren. In den letzten Jahren scheint man diese Sparte allerdings fast kampflos an die Konkurrenz von Logitech oder Thrustmaster abgetreten zu haben, denn während die Mitbewerber schon vor Jahren auf hochqualitativere Force Feedback Lenkräder setzten, hielt Mad Catz augenscheinlich weiterhin am niedrigpreis-Segment fest.

Kürzlich erst läutete das in San Diego/Kalifornien ansässige Unternehmen die Wende ein und präsentierte mit „großem Tamtam“ das neue Wireless Force Feedback Racing Wheel für Xbox 360. Für einen UVP von knapp 250 Euro kann man schon einiges erwarten, immerhin bewegt man sich damit im Preisrahmen eines fanatec GT2, auch wenn hier die günstigsten Pedale nochmals mit 79 Euro zu Buche schlagen. Ob das neue Lenkrad unsere Erwartungshaltung erfüllt?
Ausgepackt und unter die Lupe genommen!
Direkt nach dem Auspacken des neuen Mad Catz Wireless Force Feedback Racing Wheels wird klar: die Techniker des US-Unternehmens haben sich wirklich Gedanken gemacht. Auf den ersten Blick wirkt das neue Lenkrad zweifelsfrei gut verarbeitet und sorgt für einen positiven Gesamteindruck. Der Kunststoff-Volant ist griffig und bietet insgesamt eine gute Halteposition. Mit einem Durchmesser von 28 cm bewegt man sich im Mittelmaß, alles in allem ist die Größe des Lenkradkranzes aber ausreichend. Gegenüber der Konkurrenz in diesem Preissegment bietet das Mad Catz Wireless Force Feedback Racing Wheel ähnlich wie das vor kurzem eingestellte Microsoft Force Feedback Wheel lediglich einen Lenkeinschlag von 270°.

Die vier Hauptbuttons sowie die Start- und Select-Tasten sind gut erreichbar und auf dem mit einer Aluplatte beplankten Mittelteil des Wheels angebracht. Ebenfalls sehr gut erreichbar sind die beiden Schaltwippen, die aus gebürstetem Aluminiumblech bestehen. Zusätzlich zu diesen Paddles verfügt das Lenkrad auch über einen sequentiellen Shifter-Hebel, der sich zudem noch wahlweise rechts, oder für unsere „Kollegen“ in Ländern mit rechtsgelenkten Fahrzeugen, auch links montieren lässt. Leider geben weder die Paddles noch der Shifter ein mechanisches Feedback beim Wechseln der Gänge ab.

Bei der mitgelieferten Pedalerie des Mad Catz Wireless Force Feedback Racing Wheel hat man sich offensichtlich bei Konzernbruder Saitek bedient, denn das invertiert angeordnete Gas- und Bremspedal entstammen im Grunde dem mittlerweile zehn Jahre alten (!) R220 und wurden nur optisch und durch zwei Gummierungen auf der Pedaloberseite leicht aufgewertet. Die Idee mit den umgedrehten Pedalen ist nicht neu, schließlich bietet die HighEnd-Konkurrenz diese Feature schon seit längerem optional oder sogar serienmäßig.

Das Wheel selbst wird mit der Konsole kabellos verbunden, die Verbindung mit der Pedalerie und selbstverständlich auch die Stromversorgung werden klassisch via Kabel angesteckt. Zusätzlich verfügt das Wheel über einen verdeckten USB-Port, der Firmwareupdates zulässt.


03.02.2012 : Matthias Brems