Test: Mad Catz Arcade GameStick

Xbox Live Arcade ist für die einen ein Segen, andere erkennen darin einen verteufelten und nicht endenden Fluch: Jede Woche erscheint im Rahmen des „Xbox Live Arcade Wednesday“ ein steuerungstechnisch und optisch aufgemöbelter mal mehr oder minder populärer Klassiker zu einem Preis von 400 bis 800 M$-Points. Eben weil die Spiele wenig kosten, ist es für jedes Portemonnaie ein Geldfresser ohne gleichen. Der gemeine Spieler fragt sich zu Recht, ob man sein sauer erwirtschaftetes Taschengeld wirklich in diese Games stecken soll? Ungeachtet dessen scheint Microsoft damit einen lukrativen Markt entdeckt zu haben.

Um allerdings die Illusion einer nostalgischen Bedienung längst vergangener Tage zu reproduzieren, verlangt es einiges mehr, als nur den Standard-Controller aus dem Hause Microsoft: Ein Arcade-Stick muss her, so lautet gemeinhin die Antwort. Mad Catz schafft für Arcade-Junkies mit seiner hauseigenen Peripherie nun Abhilfe. Ob der „Mad Catz Arcade GameStick“ den Preis von rund 49,95 € rechtfertigt und ob damit das gewohnte Spielhallenflair in die eigenen vier Wände geholt wird, verrät unser Test.
Kompakt und handlich – so ist es recht
Schon bei der Annahme des Postpäckchens kristallisiert sich die sachdienliche, Arcade Stick typische Größe heraus. Mit Maßen von gerade Mal 12x15 cm lässt sich dieser schnurstracks und problemlos auf jeder noch so engen Holzablage verstauen. Doch daran ist treuherzig erst einmal nicht zu denken. Bevor wir allerdings die Hardware per USB an die Konsole anschließen, walten zunächst prüfende Blicke des Packunginhalts.

Und da hat sich Mad Catz wahrlich nicht lumpen lassen. Damit auch bisherigen Pessimisten, die außer dem von Haus aus kostenlos mitgelieferten Hexic HD sich noch zu keinem Kauf anderer Arcade-Ableger durchringen konnten, sofort in das gewohnte Retro-Feeling versetzt werden, liefert man drei Arcade-Titel und eine kostenlose 48-Stunden Xbox Live Gold-Mitgliedschaft mit. Diese würden euren Geldbeutel beim Kauf über den Xbox Live Marktplatz um ganze 1600 M$-Points (~20€) erleichtern. Bei den mitgelieferten Games handelt es sich um Frogger (Test), Time Pilot und Astropop, deren Genreunterschiede nicht gravierender hätten sein können. Time Pilot ist ein Shooter der alten Schule, während bei Astropop der nötige Gehirnschmalz gefragt ist. Frogger sollte für jeden Videospieler ohnehin ein Begriff sein.

Beim ersten Blick auf die Peripherie lässt sich eine gewisse Verwandtschaft zu einem konventionellen Xbox 360-Controller nicht von der Hand weisen: Die vier Aktionsbuttons A, B, X und Y sind an der rechten Seite angebracht und haben einen angenehmen Druckpunkt, sowohl die Schultertasten – wenn auch etwas schwer zu erreichen – als auch das Digi-Kreuz befinden sich an ihrer gewohnten Position. Start- und Back-Taste sind an der Oberseite angebracht. In der Mitte prangert der Xbox Guide-Button. Um in Online-Duellen die Kommunikation mit euren Spielpartnern nicht zu vernachlässigen, dürft ihr an der Vorderseite euer Xbox-Headset einstöpseln. Wer bei hitzigen Arcade-Titeln gerne mal zu schweißgebadeten Handinnenflächen neigt, freut sich zudem über die Antirutschnoppen.

24.07.2007 : Patrick Schröder