Hands On: Family Guy: Zurück ins Multiversum

Wer gerne über Behindertenwitze, Juden-Klischees und Mord-Phantasien lacht, ist sicher schon lange Fan der animierten TV-Serie „Family Guy“. Baby Stewie und Hund Brian verschlägt es, basierend auf der Folge „Road to the multiverse“, wieder in die verschiedensten Parallelwelten. Auf der gamescom haben wir selbst einen kleinen Ausflug ins Multiversum unternommen.
Das große Randgruppen-Gemetzel
Im ersten Abschnitt der Demo landen wir in einer Welt, in der alle Menschen körperlich und geistig behindert sind. Unser erster Gegner steigt aus einem herangepreschten Schulbus. Der Mann geht am Rollator und wird mit der Ausstieghilfe auf den Boden herabgelassen. Die Sequenz dauert eine ganze Minute. Typisch Family Guy eben, schließlich stammen die Späße von den Autoren der TV-Folgen.

Nachdem wir uns durch eine „Armee“ von vor sich hin brabbelnden Rollstuhlfahrern und Krückengehern geschossen haben, wird schnell klar: Der Humor der Serie wird zwar perfekt eingefangen, aber im Grunde ist Family Guy: Zurück ins Multiversum ein ziemlich uninspirierter Third-Person-Shooter ohne viel Abwechslung. Die einzige Aktion, die man nämlich ausführen kann, ist Schießen. Egal ob geistig zurückgeblieben oder nicht: Die Gegner sind nicht mehr als Kanonenfutter. Daran ändert sich auch in der ebenfalls spielbaren, rückständigen Amish-Welt nichts. Wahlweise kann ein zweiter Mitspieler ins Geschehen einsteigen, um die Levels im Koop zu bestreiten.

Als Waffen stehen Stewie eine Laserpistole und ein Golfschläger, Brian diverse Schusswaffen und eine zerbrochene Whisky-Flasche zur Verfügung. Dass das Gameplay so eintönig ist, schmerzt mich als großen Verehrer der Serie umso mehr, aber der Humor machte auch in der Demo einiges wieder wett. Für mehr Abwechslung können mit Geld weitere Waffen und Kostüme erstanden werden und auch Puzzles sollen den stumpfen Baller-Alltag auflockern. Die Original-Sprecher, inklusive Seth Macfarlane, werden die Figuren vertonen, die ihr durch insgesamt zehn Levels in acht Parallelwelten steuern werden könnt.


17.08.2012 : Peter Lebrun