Test: Time Splitters 2

Das Leben eines Videospielheldens ist schon etwas langweilig, jeden Tag die Welt retten oder sich durch große Mengen an Feinden kämpfen. Doch nicht immer ist es so eintönig, manchmal reist man auch durch die Zeit und schlüpft in verschiedene Rollen, nur um dann wieder in eine andere Rolle in einer anderen Epoche zu steigen. Genauso läuft es im zweiten Teil der schon auf der PlayStation 2 beliebten 'Time Splitters'-Serie ab. Ständig findet ihr euch in neuen Zeitzonen wieder und spielt andere Charaktere.

Nachdem der erste Auftritt des Multiplayerhits als Launchtitel der PlayStation 2 viele Multiplayer-Fans begeisterte, erschien 2002 der verbesserte Nachfolger für alle Konsolen. Time Splitters sah besser aus als je zuvor. Die unspektakuläre Grafik wurde mit viel Liebe zum Detail aufgebohrt und verbessert. Auch der Multiplayerpart wurde um einiges vergrößert und komplettiert. Wo Teil Eins begeisterte, setzt Timesplitters 2 noch einen drauf und mutierte damit zur Muliplayergranate 2002.
Timesplitters ist zurück
Ihr seid Sergeant Cortez, einer der zwei überlebenden Elite-Soldaten der Zukunft. Als Cortez reist ihr durch die verschiedensten Zeitzonen der Vergangenheit, um nach den verschwunden Zeitkristallen zu suchen. Ihr besucht jeweils einen Ort in der jeweiligen Zeitzone, wo sich der Zeitkristall befinden soll. So seht ihr zum Beispiel Chicago in den 30er Jahren oder schießt euch durch einen Aztekentempel. Das Besondere daran: Ihr steuert immer einen Charakter aus der jeweiligen Epoche; so spielt ihr auch aus der Sicht eines Kopfgeldjägers im Wilden Westen oder eines Forscher, der das Aztekenreich erforscht.

Euch stehen dabei eine Vielzahl von Waffen zur Verfügung, die den Zeitepochen angepasst sind. Von der Armbrust bis zur Tommygun habt ihr alles dabei. Dennoch ist der Storymodus vor allem in höheren Schwierigkeitsgraden eine Herausforderung. Die Bots mutieren dann zu schweren Gegnern, die Deckung suchen und Schüssen ausweichen. Außerdem ist der Storymodus nicht nur stupides Geballer, denn es gibt auch einige Rätsel zu lösen. Zum Beispiel müsst ihr erst einen mit Dynamit bepackten Wagen vor eine Mauer stellen und dann mit einer TNT-Kiste eine Bahn streuen, die danach als Zündschnur dient. Die Geschichte ist sehr gut durchdacht und mit Liebe umgesetzt. In jedem der 10 Level fallen einem lustige Details auf, wie Bananen sammelnde Affen oder Schönheiten, die sich später als Zombie herausstellen. An einigen Stellen darf man auch mit Objekten des Levels interagieren, an anderen Stellen steuert man Geschütze oder befördert Gegner durch Falltüren in das virtuelle Jenseits. Man kann wohl kaum leugnen, dass Time Splitters 2 eine Menge Spiele und Filme durch den Kakao zieht, denn an mehreren Stellen im Spiel gibt es bekannte Szenen zu sehen.

Ziele und Gegner werden über den kleinen Computer lokalisiert, den ihr in jedem Level dabei habt (auch Games können darauf gespielt werden). Das Ganze steuert sich durch die Anpassung an den Controller (nach einer kleinen Eingewöhnungsphase) sehr gut und wird mit flüssigen 60 Frames/Sek. dargestellt.

14.05.2005 : Arne Schröder