Test: SBK X Superbike World Championship

Entwicklerstudio Milestone veröffentlicht auch in diesem Jahr einen neuen Teil der „Superbike World Championship“-Reihe. Bediente man sich in den vergangenen Jahren noch einfach an den jeweiligen Jahreskürzeln, wurde die neue Motorrad-Simulation auf „SBK X“ getauft. Was sich hinter dem Titel verbirgt und wie sich das Spiel im Vergleich zur „Capcom“-Konkurrenz „Moto GP 09/10“ verkauft, haben wir für euch in unserem Review herausgefunden.
Knallharte Simulation
„SBK X: Superbike World Championship“ versteht sich als echte Simulation. Spielerisch wird also viel Wert auf ein realistisches Fahrverhalten gelegt. Streckenkenntnis sind ein unabdingbares Muss, will man auf einem der vorderen Plätze landen. Wer Brems- und Beschleunigungspunkte nicht kennt und die falsche Linie wählt, sieht auf den höheren Schwierigkeitsgraden kein Land. Die anspruchsvolle Spielmechanik ist allerdings gleichzeitig feste Säule des tollen Spielgefühls, das sich nach genügend Trainingseinheiten einstellt. Wer sein Bike perfekt beherrscht, kann am absoluten Limit fahren, in Kurven driften, um so auch noch die letzte hundertstel Sekunde aus seinem Zwei-Rad zu kitzeln. Allerdings bietet das Spiel auch die Möglichkeit, das Geschehen etwas entspannter zu genießen. Anders als in den Vorgängern dürfen sich nämlich besonders Neueinsteiger der Serie darüber freuen, dass Entwickler „Milestone“ „SBK X“ einen Arcade-Modus spendiert hat, der Fahrfehler weniger hart bestraft, eine Ideallinie bietet und deutlich schneller Erfolge zulässt. Der Simulations-Part des Spiels bietet letztlich aber den höchsten Spielspaß bietet, genügend Training vorausgesetzt.

Das liegt mitunter an der fordernden Steuerung des Spiels. So reicht es nicht immer, lediglich zu lenken, bremsen oder beschleunigen. Ein wichtiger Bestandteil der Bedienung ist darüber hinaus nämlich der zweite Stick eures Kontrollers. Damit bewegt ihr euren Fahrer auf dem Bike. So verbessert ihr eure Kurvenlage, oder sorgt dafür, dass auf einer Geraden weniger Luftwiederstand herrscht, indem ihr euren Fahrer dicht hinter die Windschutzscheibe presst. Die Steuerung bietet viel Spielraum zum Experimentieren und auch echten Profis eine ernstzunehmende Herausforderung.

02.07.2010 : Michael Keultjes