Test: Madden NFL 06

Man kann über Electronic Arts denken, was man will. Die Einen finden die jährlichen „Updates“ der Sport-Reihen sind reine Geldmacherei. Andere sehen die Aufgüsse lediglich als „Verschlimmbesserung“. Eines muss man den Entwicklern aus Übersee jedoch zugute halten: Kaum ein anderes Team setzt Franchising und Lizenzen so konsequent um, wie EA. So auch wieder in der diesjährigen Ausgabe der NFL-Serie, für die Football Legende John Madden ein weiteres Mal seinen Namen gab. Ob Electronic Arts wieder mühelos den Genrethron für sich beanspruchen kann, oder ob auch ein Madden mittlerweile in die Jahre kommt, könnt ihr in unserem brandaktuellen Test nachlesen.
50, 60, 70, 80, 90, Touchdown!?
Wie in jedem Jahr versucht Electronic Arts mit seiner „Madden“-Reihe ein wenig mehr Perfektion ins Spiel zu bringen. Grundsätzlich solltet ihr natürlich ein wenig mit dem Regelwerk des American Football vertraut sein, um einen schnellen Einstieg ins Spiel zu finden. Doch auch Neulingen wird, dank eines umfassenden Tutorials, das Spielen leicht gemacht. Das Spielprinzip bleibt natürlich unverändert. Elf kräftige Männer jagen mit einem eiförmigen Ball über ein großes Spielfeld, passen sich den Ball zu, mit dem Ziel einen Touchdown am anderen Ende des Spielfeldes zu landen. Hierzu muss „das Ei“ in den Endbereich gelangen („Torbereich“ markiert von zwei Längs- und einer Querstange). Die andere Mannschaft versucht dieses natürlich mit vollem Körpereinsatz zu verhindern. Genaueres zum Regelwerk würde hier im Detail den Rahmen sprengen und wird dafür umso präziser im Spiel erklärt.

Neben dem Tutorial gibt es die gewohnten Spielmodi. Zunächst wäre da der „Play Now“-Modus. Hier wählt ihr euch eines eurer Lieblingsteams aus und spielt wahlweise gegen die CPU oder einen Mitspieler eures Vertrauens. Der aktuelle Rooster umfasst selbstverständlich sämtliche Teams inklusive aller aktuellen Transfers. Neben den New York Giants, den Raiders oder den legendären Redskins, bekommt ihr in diesem Jahr erstmals die Möglichkeit mit sechs „historischen“ Teams der Skins Partien zu bestreiten. So finden sich Kader von 1991, 1987, 1983, 1982 (erst später freischaltbar), 1979 und 1972 wieder. Leider gilt das nicht für alle Teams, da diese entweder später in die NFL stießen, oder einfach der Umfang der Lizenzen nicht reichte. Trotz allem gibt es mindestens eine „historische“ Mannschaft. Allen Teams ist gemeinsam, dass sie ihre damaligen Durchschnittswerte in Offensive und Defensive beinhalten. Somit nähert sich Madden auch hier ein Stück weit der Realität.

11.08.2005 : Marc Heiland