Test: Fist of the North Star: Kens Rage 2

Fist of the North Star: Ken's Rage 2 wurde von Koei entwickelt, dem Entwicklerstudio das die Dynasty Warriors-Reihe und die Dynasty Warriors: Gundam-Spiele herausbringt. Der neue Prügler steht genau in der Tradition dieser Titel, weshalb man vor allem eins macht: Backpfeifen verteilen! Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Eine Superfaust schlägt sich durch
„Ken ist zurück! - und kämpft sich wieder durch unzählige Gegnerhorden in einer post-apokalyptischen Welt.“ Diese Produktbeschreibung sagt eigentlich alles über dieses Actionspiel aus. Ausgefeilte Charaktere oder so etwas wie einen originellen Plot sucht man leider vergebens. Gut gegen Böse, so einfach lässt sich die Geschichte zusammenfassen. Einzig Kenner der Mangas und Hardcore-Fans von achtziger Jahre Actionfilmen werden wohl auf ihre Kosten kommen, da die Helden lächerlich überzeichnet und die Dialoge eher… blöd sind.

So einfach gestrickt wie die Story ist auch das eigentliche Gameplay. Ken haut im wahrsten Sinne des Wortes rein, ihm in den Weg stellen sich dabei zahlreiche dumme Gegner, die anscheinend nur auf ihn gewartet haben, um eins auf die Zwölf zu bekommen. Spielerische Tiefe gibt es hier leider nicht, auch die Fights gegen Bossgegener verlangen einem fast kein taktisches Geschick ab. Ok, ein wenig Tiefgang bietet das Aufstiegssystem.



Seine Fähigkeiten kann der Held entweder mit Hilfe von bestimmten Schriftrollen steigern, abhängig von seinen Angriffen oder in welcher Verfassung er sich befindet, verbessern sich auch seine Fähigkeiten. Wer beispielsweise Gegner mit voller Energie verprügelt, steigert sich in diesem Bereich. Dieses hilfreiche Feature ist einer der kleinen Stärken von Fist of the North Star: Ken's Rage 2, zugutehalten muss man dem Titel auch, dass die Steuerung sehr intuitiv ist und man den Held jederzeit unter Kontrolle hat. Auf der Habenseite steht des Weiteren der Legend-Modus, in dem man mit verschiedenen Helden des North Star-Universums Stützpunkte einnehmen oder verteidigen muss. Wer lieber mit Freunden kämpft, der tobt sich im Koop-Modus aus.

Diese kleinen Lichtblicke können leider nicht über besagte spielerische Mängel hinwegtäuschen. Bei der Präsentation weißt Fist of the North Star: Ken's Rage 2 auch eklatante Mängel auf. Besonders die tristen Landschaften gehen einem gehörig auf die Nerven, von den „Klon-Gegnern“ ganz zu schweigen. Der Sound mit seinen eintönigen Kampfgeräuschen ist ebenfalls schwach ausgefallen.

14.02.2013 : Stefan Grund