World Racing 2: Bayerns Innenminister Herrmann setzt "Killerspiele" mit Drogen und Kinderpornos gleich

Der bayrische Innenminister Joachim Herrmann hat in einer am 31. März veröffentlichten Pressemitteilung die Nutzung sogenannter "Killerspiele" mit dem Konsum von Drogen und Kinderpornos verglichen:

"Killerspiele widersprechen dem Wertekonsens unserer auf einem friedlichen Miteinander beruhenden Gesellschaft und gehören geächtet. In ihren schädlichen Auswirkungen stehen sie auf einer Stufe mit Drogen und Kinderpornografie, deren Verbot zurecht niemand in Frage stellt."

Weiterhin fordert der 53-jährige die Computerspielindustrie dazu auf, freiwillig auf die Herstellung und den Vertrieb jener Spiele zu verzichten und bezeichnet "Killerspiele" aus dem Ego-Shooter- und Action-Genre als "Tötungstrainingssoftware".

Der im Zuge der Verleihung des deutschen Computerspielpreises veröffentlichte Pressetext provozierte bereits heftige Reaktionen: Viele Video- und Computerspieler fühlen sich von den Aussagen Herrmanns beleidigt und empfinden die Gleichstellung mit Junkies und Kinderschändern als Rufmord. Innerhalb der Community wird bereits geprüft, den Minister wegen seiner Äußerungen zu verklagen.

Die gesamte Pressemitteilung findet ihr unter:

www.joachimherrmann.de
02.04.2009 : Peter Lebrun