Ich will zwar eigentlich nicht schon wieder den primitiven Videospiel-Proll geben, aber wenn ich ganz ganz ehrlich bin, ist der einzige Charakter, der mir schon vor diesem Test aus Darkstalkers bekannt war, die Fledermaus-artige Morrigan. Nun ja, wegen, ihr wisst schon. Dass aber hinter der Prügel-Reihe mehr steckt, als nur ein paar freizügige Damen, sollte jedem Prügel-Fan, der die 90er Jahre noch miterlebt hat, bekannt sein.
Der Underdog aus dem Hause Capcom bietet zwar keine gewaltige Fülle, dafür aber eine wahrlich einzigartige Riege an Charakteren (15 um genau zu sein), die sich aus Vampiren, Werwölfen, Frankenstein-Monstern und anderen Monstern und deren Jägern zusammensetzt. Sogar ein Rotkäppchen-Verschnitt namens B. B. Hood ist dabei. Auch die Hintergründe, die von einer riesigen Guillotine bis hin zu einem Baby im Mutterleib reichen, tun ihr übriges: Darkstalkers: Resurrection verbreitet ein angenehmen frivoles Feeling. Der Soundtrack passt sich dem wunderbar an.
Schade ist, dass die Iron Galaxy Studios nicht mehr Energie in die HD-Restaurierung gesteckt haben, denn die auswählbaren Filter und Bildformate ändern nichts daran, dass die Hintergründe und vor allem die Figuren sehr nach Pixelhaufen aussehen. Klar, riecht alles schon sehr nach Vorsatz. Schließlich kann man sogar Scan-Lines, also Bildschirmstreifen, wie bei einem Spielhallenautomaten dazu schalten, aber wirklich ansehnlich sieht das auf meinem 42 Zoll Fernseher nicht aus.