Test: Hitman: Absolution

Nun also ist es bald soweit. Hitman: Blood Money, der letzte und bisher einzige Teil der Stealth-Action-Reihe, der für die aktuelle Konsolengeneration erschien, wird fortgesetzt. Hitman: Absolution heißt der neueste Teil aus dem Hause Io Interactive. Er soll auf Basis der Stärken der Vorgänger mit zusätzlichen Spielelementen ein noch intensiveres Spielerlebnis ermöglichen. Wir wollten wissen, ob dieses Vorhaben gelungen ist...
Verraten, gejagt und trotzdem Jäger
47 wurde verraten, verraten von seinen eigenen Auftraggebern, Menschen, denen er vertraute. Nun wird er gejagt, doch wird er das wirklich? 47 wäre nicht 47 würde er den Spieß nicht kurzerhand umdrehen und von einer auf die andere Sekunde selbst zum Jäger werden. Hitman: Absolution erzählt ein weiteres Kapitel aus dem Leben des Profikillers, die euch mit ihren beängstigend durchgeknallten Charakteren und Handlungsverläufen schnell in ihren Bann zieht. Absolution erzählt eine spannende und vor allem erwachsene Geschichte, die sich in ihrer Intensität keineswegs hinter Action-Thrillern wie Max Payne oder Arkham City verstecken braucht.

Hervorragend inszenierte Cut-Scenes treiben die Story zwischen den einzelnen Missionen voran. Sie gehören zu den Highlights in Hitman: Absolution. So setzt Io Interactive auf ein aufwendiges Motion-Capturing-Verfahren, das sich auszahlt. Visuell bewegen sich die Zwischensequenzen auf einem sehr hohen Niveau. Handlung und Protagonisten gewinnen auf diese Weise an Glaubwürdigkeit, was der ohnehin sehr dichten Atmosphäre nochmal einen Schub nach vorne gibt. Als einzige Ausnahme sind diesbezüglich Situationen zu nennen, in denen der Hitman einen Dämpfer erfährt. Zu simpel wirken die Fehler von 47, die zur vorrübergehenden Niederlage führen. Diese Momente sind zwar äußerst rar, pingelige Spieler wird es aber stören, dass die Handlung in letzter Konsequenz nicht 100% stimmig ist.

Wiederum positiv hervorzuheben ist die Tatsache, dass die Zwischensequenzen nicht ausschließlich dazu genutzt werden, die Geschichte des Spiels voranzutreiben. Aufmerksame Spieler können ihnen ebenfalls zahlreiche Informationen für die anschließende Mission abgewinnen. Schnöde Auftragstagebücher, die zusätzlich natürlich auch in Hitman: Absolution zur Verfügung stehen, rücken damit in den Hintergrund. In Kombination mit der guten Balance aus Gameplay und Cut-Scenes erreicht der Titel auf diese Weise einen sehr angenehmen Rhythmus. Abgesehen von den kleineren Logikfehlern fesselt euch die Story von Hitman: Absolution über die gesamte Spielzeit hinweg vor den Bildschirm.


19.11.2012 : Michael Keultjes