Test: WWE SmackDown vs. RAW 2007

Spielgefühl erster Klasse?
Haben wir uns endgültig für einen Spielmodus entschieden, stehen wir nach ellenlangen Ladesequenzen auch schon im Ring gegen Altmeister Rick Flair, von dem wir eine ordentlich Tracht Prügel einstecken müssen. Mit Spott treten wir ihm aber gegenüber und verhöhnen ihn nach allen Regeln der Kunst. Solche Manöver startet ihr mit dem digitalen Steuerkreuz eures Xbox 360 Controllers. Selbstverständlich teilen wir auch ordentlich aus. Apropos Ladezeiten: Diese sind in dem THQ-Titel viel zu langatmig ausgefallen und stellen den Spieler oftmals auf die Geduldsprobe. Nicht nur, dass der Ladebildschirm vor jedem Kampf erscheint, es wird auch zwischen jedem Menüpunkt neu geladen - ärgerlich! Dafür lässt die Präsentation jedes Spielerherz höher schlagen. Mit dem obligatorischen Einmarsch jedes Protagonisten wird ein Match angekündigt, sogar ein Stadionsprecher gibt sein Wissen zum Besten.

Ein ziemlicher Unmut machte sich in meinem Inneren breit, als ich das erste mal das Handbuch des Spiels in meinen schweißnassen Händen hielt, was einige Zeit in Anspruch nahm, um die komplexe Steuerung in Fleisch und Blut übergehen zu lassen. Die Bedienung ist zwar im Nachhinein sehr sinnvoll umgesetzt, beim ersten Match werden aber in erster Linie Einsteiger rigoros überfordert. Während ihr euren Wrestler mit dem linken Analogstick bewegt, dient der rechte Stick für diverse Griffattacken. In Verbindung mit dem rechten Trigger nimmt die Attacke in der Stärke zu. Geblockt wird mit den Schulterknöpfen. Bewegt ihr den rechten Analogstick nach unten könnt ihr den Gegner pinnen, sofern er bereits auf der Matte liegt.

Die absoluten Höhepunkte jeden Kampfes sind die Finishing-Moves, die ihr zu einem bestimmten Zeitpunkt ausführen dürft. Jeder Wrestler hat dabei seinen eigenen Style. Triple H donnert seinen Gegenüber beispielsweise gekonnt mit dem Kopf auf die Matte, während andere Wrestler auf die hilfreichen Seile am Ringrand setzen. Abseits des Ringes kommt eine Neuerung zu Tage: Entweder unter dem Kampffeld oder im Publikum findet ihr Eisenstangen und hölzerne Tische, mit denen ihr im Ring eine eindrucksvolle Show abliefert. Aber aufgepasst: Bei einigen Matcharten führen solche unfairen Mittel zur sofortigen Disqualifikation.

25.11.2006 : Patrick Schröder