Test: Chessmaster LIVE

Schach, der Sport der Denker und Strategen. Ein Sport, der heutzutage fast schon aus der Mode gekommen ist. Mit „Chessmaster LIVE“ möchte Ubisoft das gemeinhin als „Opa-Sport“ abgestempelte Spiel wiederbeleben. Ein aussichtsloses Unterfangen oder für 800 Microsoft-Points eine lohnende Anschaffung? Lest es in unserem Review zum heute erschienenen Schachprogramm.
64 Felder und 32 Spielfiguren
Wer nur eine schnelle Partie Schach austragen möchte, ist im Einzelspieler-Modus genau an der richtigen Adresse. Bemerkenswert sind hier die Möglichkeiten der Individualisierung. Ob ihr nun pro Zug maximal eine 30-Sekunden Eieruhr wünscht oder insgesamt 10 Minuten für das gesamte Spiel einplant, bleibt euch überlassen. Die Entwickler haben aber nicht alleine nur auf einem flauen 1-vs-1-Modus ausgeruht, sondern unterschiedliche Schwierigkeitsstufen eingebaut, was mit ungleich starken Gegnern erreicht wird. Sie unterscheiden sich sowohl in ihrem Stil als auch in ihrem Können.

Die Schachpartien an sich werden auf einem quadratischen Spielfeld, dem Schachbrett gespielt, das in 64 abwechselnd schwarze und weiße quadratische Felder eingeteilt ist. Jeder Spieler übernimmt die Kontrolle über eine Spielfarbe, während abwechselnd ein Zug ausgeführt wird. Eigentlich gebrauch es hinsichtlich des Gameplays keine großen Worte, denn wer in seinem Leben mindestens einmal Schach gespielt hat, wird keine großen Probleme haben, sich im Reglement zurechtzufinden und sich gegen die leichteren Gegner zu behaupten. Erst die fiktiven Schachprofis mit höheren ELO-Bewertungen gehen mit ausgeklügelter Taktik zu Werke und sind eine echte Herausforderung. Durch das Besiegen der Schachgrößen baut ihr eure Bewertung immer weiter aus und vergleicht sie mit anderen Spielern via Xbox Live. Ein Stück interessanter gestalten sich da nur noch die diversen „Schachprobleme“. In der namensgebenden Spielvariante müsst ihr euch mal mehr und mal minder komplizierten Kopfnüssen stellen, indem ihr eurer Spielfarbe in verzwickten und nahezu aussichtslosen Spielsituationen doch noch zum Sieg verhelft. Da gilt es etwa, den Gegner in einem einzigen Zug Matt zu setzen oder eben dieses zu vermeiden.

30.01.2008 : Patrick Schröder