Test: Star Trek Legacy: A New Frontier

Wir sind die Borg
Auch von der Technik her hinterlässt Legacy leider einen gespaltenen Eindruck. Die Schiffsmodelle sind größtenteils wirklich sehr gut gelungen und bisher sah keine Enterprise oder Voyager so schick aus. Dagegen stehen dann wieder die schwachen Explosionen, das übertriebene Schadensmodell und das katastrophale Kollisionsverhalten – haben sie schon einmal in der Serie die Enterprise von einem Planeten wie einen Ball abprallen gesehen? Nein? Die Entwickler von Mad Doc hingegen wohl schon, anders lässt sich diese komische Physik nicht wirklich erklären. Doch trotz aller Meckerei, für beinharte Star Trek Fans ist der Titel keine totale Katastrophe, denn immerhin stimmen ja einige Punkte und bisher konnte man noch nie alle Epochen des Franchise in einem Spiel zusammen erleben.
Die Soundeffekte von Legacy erinnern stark an die Serie, Phaser und Photonentorpedos, Warpantrieb, all dies ist passend umgesetzt, nur leider nicht die Original Musik der Serien. Stattdessen muss man mit relativ liebloser Musik vorlieb nehmen.

Gerne würde ich abschließend positiv über den Multiplayer-Modus reden, doch auch hier bleibt fast nur Negatives zu erwähnen. Zwar kann man dort mit oder gegen Freunde antreten und natürlich auch via Xbox Live in virtuelle Raumschlachten eingreifen, aber die Spielmodi können überhaupt nicht überzeugen. Positiv sei aber erwähnt, dass man in die Rolle von Klingonen, Romulanern oder Borg schlüpfen kann. Das erwähnte Manko sind allerdings die Spielvarianten, Deathmatch birgt kaum Spaß und das Bekämpfen von immer mehr Gegnerwellen lässt einen auch ziemlich fix und gelangweilt das Pad aus der Hand legen.

03.02.2007 : Christian Witte