Test: Virtua Tennis 3

Einzel, Doppel und merkwürdige Kommentare der Stars
Nachdem wir uns aber vorerst genug dem Training gewidmet haben, wollen wir natürlich auch sehen, ob unsere harte Arbeit denn auch Früchte in wirklichen Turnieren trägt. Also wählt man unter diversen Austragungsorten sein Wunschevent und begibt sich auf den entsprechenden Untergrund an die Grundlinie. An der optischen Präsentation von „Virtua Tennis 3“ gibt es im Grunde nicht das Geringste auszusetzen, in den Nahaufnahmen sehen die bekannten Stars ihren Vorbildern sehr ähnlich, aber auch die selbst erstellten Nachwuchsspieler können sich blicken lassen. Zuschauer, Schiedsrichter und Balljungen überzeugen ebenso mit vielen Details und sorgen für eine gelungene Tennis-Atmosphäre. Ein ganz besonderes Highlight sind allerdings die extrem überzeugenden und geschmeidigen Animationen der Figuren, hier hat Sega wirklich erstklassige Arbeit abgeliefert.

Vom Audio-Aspekt her gibt es bei Tennis-Titeln nur wenig Spielraum, sämtliche Effekte als auch die Sprachausgabe präsentieren sich von ihrer Schokoladenseite. Dagegen zieht die Teils sehr gewöhnungsbedürftige Musik die Atmosphäre doch deutlich nach unten. Hier sollte man wohl entweder auf eigene Musik zurückgreifen oder die Originalstücke zumindest leiser stellen. Kommen wir aber von rein äußerlichen Eindrücken zu dem Herzstück des Titels zurück, nämlich der wirklichen Spielbarkeit und Steuerung von VT 3.

Während „Top Spin 2“ eher der Ruf einer ziemlich harten Tennis-Simulation vorauseilt, gilt die Automatenumsetzung von Sega hingegen selbstverständlich als arcadelastig. An dieser Tatsache ändert sich auch mit dem dritten Teil der Serie nichts, man begnügt sich also auch im neuesten Teil mit den Grundschlagarten und nicht mit allzu komplizierten Tastenkombinationen. Trotzdem erlebt man auch mit der „Virtua Tennis-Reihe wie gewohnt extrem spannende und anspruchsvolle Ballwechsel, auch wenn der Titel gerade zu Beginn viel zu einfach ist. So fliegen etwa Bälle viel seltener ins das Seitenaus oder sind aber weniger oft unerreichbar, was aber meist daran liegt, dass der eigene, sowie auch der gegnerische Spieler später extrem häufig auf Sprungeinlagen zurückgreifen. So wenig Neuheiten der 3. Teil auch bietet, aber immerhin ist es nun endlich möglich auch mehr als einen Satz zu spielen.

10.04.2007 : Christian Witte