Test: BioShock 2

Das kennt man alles schon
Bioshock wirkt während der ersten Minuten immer noch wie der abgrundtief dunkle Traum, den wir schon vor zwei Jahren besucht haben. Die düstere Stimmung, das kreative Setting, die kranken Gegner und das stylische Art-Deco, alles wohl bekannt. Und genau hier liegt das Problem des gesamten Spiels. Es ist seinem Vorgänger einfach zu ähnlich. Zwar hat man als Big Daddy die Möglichkeit gleichzeitig zu feuern und Plasmide einzusetzen, aber es bleibt dennoch das gleiche Schlachtmuster. Ihr kämpft weiterhin gegen verstreute Splicergruppen, selbstschießende Kameraanlagen und gelegentliche Bosse. Die angepriesenen Little Sisters sind da auch kein allzu großes Highlight. Sie sind lediglich einfallsreiche und flinke Gegner, die wie eine schmale Version der Big Daddys wirken.

Wie im Kampfsystem, findet man Veränderungen im Spiel nur selten und eher am Rande. So wurden das Hacken von Überwachungsrobotern und Munitions- und Medizinautomaten verändert. Ein kleines Timing-Spiel ist jetzt der Weg zu billigeren Patronen und Verbandskästen. Auf einen Treibstoff fressenden Bohrer könnt ihr auch ständig zurückgreifen, außerdem dürft ihr Plasmide jetzt mischen. So lassen sich interessante Kombinationen herstellen und für den Kampf einsetzen. Abgesehen davon, gilt es wieder die Plasmide taktisch klug einzusetzen. Wenn ihr eine Gruppe von Splicer beispielsweise in einer riesigen Wasserpfütze stehen seht, wisst ihr, dass der Griff zum Elektroblitz euch viel Munition und Lebensenergie spart. Diese Szenarios findet ihr oft und vielerorts gilt es einfach die richtige Strategie parat zu haben. Das wiederum macht Bioshock 2 zu einem wirklich intelligenten Shooter.

Während der Missionen findet ihr sogenannte Tonics, sie verbessern eure Fähigkeiten im Kampf. Mit ihnen könnt ihr besser schießen, schneller Rennen oder verfügt über mehr Lebenskraft. Allerdings müsst ihr euch für bestimmte Tonics entscheiden, da ihr nicht alle gefundenen Attributverstärker einsetzen dürft. Auch hier wird wieder euer strategisches Denken auf die Probe gestellt.

23.02.2010 : Sascha Sharma