Test: Alan Wake

Previously on Alan Wake!
Anstatt euch nämlich von einem Level ins Nächste zu hangeln, erlebt ihr die Geschichte von ‚Alan Wake‘ in einzelnen Episoden. Freut euch also auf typische Serien-Elemente, wie den obligatorischen Rückblick auf das bisher Geschehene zum Anfang oder den charakteristischen Cliffhanger zum Ende einer jeden Episode. Auch der Spannungsbogen der einzelnen Episoden lässt sich mit Beispielen aus TV-Formaten vergleichen, so dass sich die Geschehnisse innerhalb einer weiteren Folge ‚Alan Wake‘ immer weiter zuspitzen und in einem Höhepunkt, wie einem besonders fiesen Zwischengegner enden. Das Serien-Konzept steht dem Spiel äußerst gut und bietet die perfekte Plattform um ‚Alan Wakes‘ Geschichte zu erzählen. Das Gamedesign ist maßgeblich an der dichten Atmosphäre des Titels beteiligt und überzeugt auf ganzer Linie.

Die hervorragend gestalteten Charaktere, die vielen überraschenden Wendungen und die stimmungsvollen Rückblenden sorgen bei ‚Alan Wake‘ für ein allgegenwertiges Gefühl der Ungewissheit. Was ist Fiktion, was Realität? Mal meint man das Geschehen durchschauen zu können und ist sich sicher, worauf die Story hinausläuft, dann aber füttert euch das Spiel mit einer nicht erwarteten neuen Information und schwupp… das eigene Gedankenkonstrukt wurde über den Haufen geworfen. Wenngleich nicht jedes Geschehnis in der Handlung sofort nachzuvollziehen ist, konnten wir keine groben Logikfehler ausmachen. Die Qualität der Story bewegt sich auf einem hohen Niveau, das mit jeder Spielminute stetig ansteigt. Und das muss auch so sein, bleibt das Spiel in Sachen Gameplay doch weitestgehend ‚durchschnittlich‘.

11.05.2010 : Michael Keultjes