Preview: Call of Duty: Black Ops

Kopf-Stein-Pflaster?
Im Dorf angekommen bricht nach einer gezielt eingesetzten Sprengladung sofort die Hölle aus. Auch Zivilisten geraten immer wieder in die Schusslinie von Freund und Feind. Gutes Stichwort, denn die KI scheint Optimierungsbedarf zu benötigen. Geduckt hinter einem Stein, schießt ausgerechnet ein Kamerad unentwegt knapp über unseren Schädel hinweg seine Projektile direkt in den besagten Stein, weil sich ein Gegner in der Schusslinie weit dahinter befindet.

Das Feld halbwegs geräumt, landet schlussendlich eine unserer Granaten im Eingang eines versteckten Tunnels. Den besteigen wir daraufhin und müssen die verheerenden Auswirkungen, für die wir verantwortlich sind, direkt mitansehen – abgetrennte Gliedmaßen wohin man schaut. Wir folgen den dunklen Gängen und von da an geht das Gezeigte nahtlos in die Mission über, die bereits auf der E3 in Los Angeles präsentiert wurde. Die zweite Mission mit Namen „Payback“ bildet da keine Ausnahme und zeigt den Flug im geklauten Helikopter – imposant, aber nicht neu.

Dies trifft auch auf die Technik zu, denn einen signifikanten Sprung seit dem letzten Teil der Franchise braucht nun wirklich niemand erwarten. Auch der Ton, damit meine ich die Atmosphäre und Herangehensweise an die Thematik, hat sich nicht geändert und so badet man sich erneut in hohlen Phrasen und reichlich Pathos. Ein Dialog im Spiel: „Where is our Friend Swift?“ – „Dead!“ – „Everybody dies, Mason.“ Bleibt nur zu hoffen, dass die (fiktive) Geschichte, diesmal in sich schlüssig ist und nicht mehr wie ein Schweizer Käse daherkommt.

18.08.2010 : Benjamin Doum