Test: Resident Evil - Revelations

Schalter-Rätsel für Anfänger
Bei Resident Evil: Revelations wird aber nicht nur geballert, sondern es auch kleine Rätsel gelöst. Dabei handelt es sich meist um sehr leichte Schalter-Rätsel oder man muss einen bestimmten Gegenstand finden. Der ganz große Wurf sind die Denksportaufgaben nicht, auch der Scanner, mit dem man Verstecke ausfindig machen kann, ist nicht mehr als ein nettes Extra, aber immerhin gibt es etwas Abwechslung. Die hatte man bei Resident Evil 6 schmerzlich vermisst, ebenso eine unheimliche Atmosphäre. Mit der kann die 3DS-Umsetzung durchaus punkten.



Jill muss sich beispielsweise unbewaffnet an Gegnern vorbeischleichen, in einer anderen Situation liegt Chris verletzt am Boden und kämpft gegen heranstürmende Gegner. Diese spannenden Momente schaffen es geradeso die kleinen und großen Schwächen auszubügeln. Auf die Nerven geht einem etwa die unübersichtliche 3D-Karte, die vieles zeigt, aber oft nicht den richtige Weg. Das größte Manko ist aber die Grafik. Klar, von einer 3DS-Umsetzung durfte man nicht allzu viel erwarten und die Entwickler haben sich merklich Mühe gegeben, die Optik aufzuhübschen, das Endergebnis ist dennoch enttäuschend. Besonders wenn man nah an Objekte herangeht, wird einem fast übel, weil Schränke, Kisten und andere Gegenstände einfach nur altbacken und schlicht hässlich aussehen. Insgesamt mangelt es dem Spiel an Details und an zeitgemäßen Effekten.

Einen Singelplayer-Koopmodus, der eigentlich Sinn machen würde, bietet Resident Evil Revelations leider nicht an, dafür aber den motivierenden Raid-Modus. Hier treten zwei Spieler gemeinsam gegen Horden von Gegnern an und müssen bestimmte Aufgaben lösen. Wer lieber allein die Herausforderung sucht, der probiert sich im neuen Schwierigkeitsgrad „Höllisch“, der seinem Namen alle Ehre macht.

23.05.2013 : Stefan Grund