Test: Resident Evil - Revelations

Capcom musste viel Kritik von den Resident Evil-Fans einstecken, da die actionreiche Neuausrichtung bei Resident Evil 6 zahlreichen Anhängern nicht gefiel. Beim letzten Ableger war natürlich nicht alles schlecht, wie ein gute Mischung aus Action und dem alten „Resi-Gefühl“ aussehen kann, zeigt Resident Evil: Revelations. Die 3DS-Umsetzung offenbart aber auch einige Schwächen und wirkt an manchen Stellen schlicht altmodisch.
Ahoi Kapitän, die Monster greifen an!
Mit gefährlichen Viren oder chemischen Kampfstoffen sollte man besser nicht rumspielen! Diesen Rat haben sich die Damen und Herren der Terrororganisation Veltro nicht zu Herzen genommen. Um auf den Punkt zu kommen: Ekelige Monster und Zombie-ähnliche Kreaturen haben das Kreuzfahrtschiff Queen Zenobia in ihre Gewalt gebracht. Um dem ein Ende zu setzen, werden Jill Valentine und ihr korpulenter italienischer Kollege Parker Luciani auf das Schiff geschickt. Dort verbringt man die meiste Zeit der ungefähr zehn Stunden umfassenden Kampagne, es gibt aber auch Ausflüge an Land, außerdem steuert der Spieler neben Jill noch weitere Charaktere. Mit dabei ist auch Chris Redfield, der mit seiner Partnerin Jessica Sherawat unter anderem gegen mutierte Wölfe kämpfen muss.



Das Gameplay von Resident Evil: Revelations orientiert sich wieder mehr an Resident Evil 4. So ist die Bewegungsfreiheit erneut etwas eingeschränkt, wodurch ein Gefühl der Enge und Hilflosigkeit erschaffen wird. Man kann zwar laufen und gleichzeitig schießen, auch gibt es Nahkampfattacken, diese fallen aber nicht so mächtig aus wie bei Resident Evil 6. Übermäßig viel Munition gibt es ebenfalls nicht. Es gilt daher Schränke und Kisten zu durchsuchen, um gegen die in der Regel nicht allzu zahlreich auftretenden Monster eine Chance zu haben. Dass weniger oftmals mehr ist, zeigt sich vor allem bei den Kämpfen, da es um einiges spannender ist, einem Gegner mit wenig Munition gegenüberzustehen, als per Dauerfeuer zigtausend Gegner abzuknallen. Feuergefechte gegen mehrere Feinde gibt es zwar auch, diese sind aber eher selten. Die Rückbesinnung auf die alte Handhabe bringt aber auch alte Probleme mit sich. So verliert man bei Kämpfen in engen Gängen schnell die Übersicht, da die Kamera das Geschehen nicht schnell genug einfängt. Das kann mitunter zu einigen nervigen „Bildschirm-Toden“ führen.

23.05.2013 : Stefan Grund