Test: Disney Micky Epic - Die Macht der 2

Zu zweit ins Abenteuer
Der Untertitel des Titels „Die Macht der 2“ lässt es schon vermuten: Anders als im ersten Teil des Jump and Run-Abenteuers steht nicht ausschließlich Micky Maus als spielbarer Charakter zur Verfügung, diesmal hilft auch Oswald tatkräftig dabei, wieder für Ruhe im Wasteland zu sorgen. Diese Veränderung ist zugleich die größte spielerische Neuerung, die Micky Epic 2 im Vergleich zum Vorgänger vorzuweisen hat. Micky und Oswald stürzen sich nämlich nicht getrennt von einander, sondern gemeinsam ins Abenteuer. So müssen sich die beiden im Spielverlauf mit ihren individuellen Fähigkeiten gegenseitig helfen, um voranzuschreiten. Während Micky erneut mit seinem magischen Pinsel, Farbe und Verdünner Gegnern einheizen und das Wasteland verändern kann, setzt Oswald auf eine verzauberte Fernbedienung, mit der er Feinde oder bestimmte Objekte elektrisieren kann. Zusätzlich kann er seine Ohren als Propeller einsetzen um größere abgründe zu überwinden.

Letztendlich führt nur die Kombination der Fähigkeiten beider Charaktere zum Erfolg. Besonders gut funktioniert dies, wenn Oswald nicht vom Computer, sondern einem menschlichen Mitspieler gesteuert wird. Der Kooperationsmodus ist die große Stärke des Spiels. Zu zweit an einer Konsole machen die Abenteuer von Micky und Oswald gleich doppelt Spaß. Online kann der Coop-Modus aus welchen Gründen auch immer jedoch nicht in Angriff genommen werden.

Abgesehen davon halten sich die Veränderungen in Sachen Spielmechanik gegenüber dem Vorgänger in Grenzen. Micky Epic 2 bietet insgesamt etwas mehr Freiheit, da die Spielwelt offener gestaltet wurde, so dass sich der Titel insgesamt weniger linear und gradlinig als Teil 1 spielt. Die Balance zwischen Hüpf- und Rätselpassagen ist ausgewogen, wobei fette Endbosse für die nötige Portion Abwechslung sorgen. Dank verbesserter Kameraführung, der vielleicht größten Schwäche des Vorgängers, und guter Steuerung lässt sich auch in Hinblick auf die Spielbarkeit des Titels nur wenig Kritik anbringen. Hin und wieder fehlt es der Bedienung zwar an Präzision, wirkliche Frustmomente kommen dadurch aber nur selten auf. Die Xbox 360-Version fällt in diesem Zusammenhang etwas hinter den Fassungen für PlayStation 3 und Wii zurück, da die Möglichkeit der Bewegungssteuerung fehlt. Mit dem Pad lassen sich Micky und Oswald aber auch sehr ordentlich durch die Level navigieren.


23.11.2012 : Michael Keultjes