Test: Max: The Curse of Brotherhood

Künstlerische Freiheit mit Macken
Wer den Vorgänger Max and the Magic Marker kannte wird sich sofort zu Recht finden. Mit Hilfe eines Markers lassen sich Ranken, Lianen und später sogar Wasserlinien an bestimmten Punkten frei herbeizeichnen. Ein willkommenes, erfrischendes Element im sonstigen „Hüpf und Hau“ – Einheitsbrei. Apropos hauen, Kämpfe beschränken sich im gesamten Spiel ausschließlich auf Rätsel in denen ihr Gegner entweder durch das Zeichnen von Brücken oder Umwegen ausweicht, oder sie geschickt in eine Falle lockt. Im ersten von insgesamt sieben Kapiteln beschränkt sich das Spiel zwar noch auf einfache „hier Mal eine Plattform hochziehen, da mal etwas verschieben“-Einlagen. Spätestens ab dem dritten Kapitel werden die Rätsel aber kniffliger.



Auch Physik- und Formspielerein kommen im Laufe von Max’s Reise dazu. Wenn ihr zum Beispiel eine Ranke in Kreisform erstellen müsst und diese auf eine von euch erschaffene Plattform bewegen müsst, raucht schon Mal der Kopf. Auch weil manche Mechaniken nicht so reibungslos wie andere funktionieren. Hin und wieder hat man die eigentliche Aufgabe bereits durchschaut, scheitert aber an einer zu empfindlichen Steuerung. Ein großes Plus hat das Spiel für seine fairen Rücksetzpunkte verdient. Gerade ab der zweiten Welt wird es nämlich immer einfacher den virtuellen Löffel abzugeben. Umso erfreulicher, dass man nach minimaler Wartezeit maximal fünf Schritte hinter seinem Versagen erneut startet. Nur äußerst selten muss man einen Abschnitt wiederholen, meistens aber dann, wenn dieser von einer Cutscene eingeleitet wird, welche sich nicht überspringen lässt.

19.03.2014 : Michael Neichl