Test: S.C.A.R. - Squadra Corse Alfa Romeo

Gott, lass Hirn regnen!
Die Intelligenz der computergesteuerten Gegner lässt zudem schwer zu wünschen übrig. Insbesondere neigt die k.I. dazu, ihre Unfälle grundsätzlich so einzufädeln, dass der Spieler beteiligt ist. So kommt es in vielen Fällen zu Schäden beträchtlichen Ausmaßes, in welchen viele Wettkampfteilnehmer verwickelt werden. Das wäre alles noch erträglich, wären doch die oben angesprochenen Lebenspunkte des eigenen Autos kein so rares Gut. So ein Crash kann dem lieben Alfa Romeo im fortgeschrittenen Rennverlauf schon mal das letzte Leben aushauchen.

Dies sind Faktoren, die dem Spieler nur allzu oft Frust bereiten, was dem Spielspaß nicht gerade zuträglich ist. Erschwerend hinzu kommt die Fahrphysik. Diese ist mit einem hochwertigen Simulator nicht annähernd zu vergleichen. Jedes der Autos bricht sehr stark mit dem Heck aus, egal ob es Front-, Heck-, oder Allradantrieb hat. Auch schaukeln sich die italienischen Traumwagen von Alfa Romeo in S.C.A.R. extrem auf, was enge Kurvenfahrten manchmal schier unmöglich macht.

Das gesamte Fahrerlebnis ist eher schwammig, anstatt das echte Gefühl eines italienischen Sportwagens zu vermitteln. Hier müsste noch einiges getan werden, um an bekannte Titel der Konkurrenz heranzukommen. Viele Spieler werden auch hier die neuen Features als störend empfinden. Wenn man zum Beispiel mit einem wenig ausgebildeten Fahrer harte Kurven fährt, will dieser oftmals auf der Geraden beziehungsweise auf Geheiß des Spielers das Lenkrad einfach nicht zurückdrehen. Natürlich beeinträchtigt das die Fahrt in der darauf folgenden Geraden besonders, doch noch schlimmer ist es, wenn direkt im Anschluss dazu die nächste Kurve folgt. Da passiert es schon mal, dass man nach links fahren will und weiter nach rechts lenkt.

06.07.2005 : Andreas Dietrich