Test: S.C.A.R. - Squadra Corse Alfa Romeo

Hört, hört! Liebe Alfa Romeo-Fans da draußen in der Welt. Ich tu' euch frohe Kunde: Ab jetzt dürft ihr heizen mit dem Joypad über flimmernde Röhrenschirme. Denn was der relativ junge Publisher ‚Black Bean Games’ uns da liefert, ist die volle Packung Alfa Romeo. Das Ganze fein eingepackt im schönen Zwirn sollte alles bisher da Gewesene in den Schatten stellen. Eine ganze Litanei von neuen Features, so ‚Black Beans’ Absicht, sollen dem Zocker daheim die Stimmung und das Fahrgefühl gehörig aufmöbeln. Das hört sich doch nach Realismus pur und italienischem Temperament an, aber was davon dürfen wir wirklich erwarten?
Die viel besagten neuen Features...
Lassen jeden Rennspieler neugierig werden. ‚Black Bean’ greift hier eine neue Dimension auf: Den Fahrer. Was machen fette, schläfrige Menschen mit wenig ausgeprägten Reflexen im Rennsport? Sie verlieren. Und auf diesem Gedanken basierend müsst ihr in S.C.A.R. auch euren Fahrer verbessern. Der erste Schritt ist hierbei zum Beispiel das Herz eures Fahrers zu beachten. Wenn er mit Biss an die Sache rangehen soll, statt zu fahren wie eine alte Oma, muss er Herz besitzen. Hierbei wird die Empfindlichkeit gegenüber gegnerischer Einschüchterungsversuchen gesenkt. Selber andere einzuschüchtern macht aber auch Spaß und führt zu Fahrfehlern dieser, worauf gleichzeitig eure nächste ausbaufähige Fähigkeit gestützt wird. Dichtes Auffahren und das Bedrängen der gegnerischen Fahrer führt dazu, dass diese zum Beispiel das Lenkrad verreißen oder die nächste Kurve verpassen und im Kiesbett landen. Wenn dies dem Spieler selber passiert hat er ein Problem, denn sein Bild fängt plötzlich an Schlieren zu ziehen, es verschwimmt, Sound und Bild werden asynchron. Somit ist das Fahrzeug kaum noch zu steuern. Das Ganze taufte ‚Black Bean’ als den so genannten "Tigereffekt".

Also, eine wichtige Regel heißt: Die Gegner niemals zu lange im Windschatten halten! Nachdem man sich gegen all diese unangenehmen Rennsituationen abgesichert hat, kann man auch das Handling verbessern, also eine Art Fahrtraining durchführen. Danach ist der Wagen leichter zu kontrollieren und bricht weniger stark aus, was die Kurvenfahrten erheblich erleichtert, besonders wenn mal die Reifen quietschen. In späteren Teilen des Spiels geht es dann soweit, dass man die Konzentrationsfähigkeit des Fahrers verbessern kann, was die negativen Effekte, die zum Beispiel durch den von Gegnern ausgeübten Druck auf den Spieler entstehen, vermindert, so dass die gewonne Aufmerksamkeit dazu führt, noch ruhiger auf der Strecke zu liegen.

06.07.2005 : Andreas Dietrich