Hands On: Mirror's Edge

Ein eigenwilliger Stil
Deutlich im Hintergrund der Spielmechanik steht das Kampfsystem von Mirror’s Edge. Zwar habt ihr sowohl die Möglichkeit euren Gegner per Nahkampf oder Waffengewalt einzuheizen, allerdings könnt ihr das gesamte Spiel auch ohne einen einzigen „Kill“ beenden. Es liegt in den Händen des Spielers, wie er die verschiedenen Herausforderungen meistert. Dabei verzichtet das Spiel allerdings auf Schleicheinlagen à la Splinter Cell, viel mehr wird das Heil erneut in „akrobatischer Flucht“ gesucht.

Dank eigenwilliger Optik wirkt Mirror’s Edge frisch und neu. Die Mischung aus hellen Grautönen und quietsch bunten Farben weiß zu gefallen, wenngleich selbstverständlich speziell in Sachen Texturschärfe und Anti-Aliasing noch eine Menge Feintuning auf dem Programm steht, bevor wir ein vorzeitige Einschätzung geben können. Der einzigartige Grafikstil birgt aber zweifellos eine Menge Potenzial, so dass wir guter Dinge sind, dass Mirror’s Edge auch speziell Technik-Fetischisten ansprechen wird.

Zur Story gaben die Entwickler nur wenige Informationen preis. Die Heldin Faith gehört zu den so genannten „Runnern“, die Teil einer Widerstandsbewegung in einer Gesellschaft sind, die von der Regierung mittels Informationsentzug unterdrückt wird. Eine geringe Kriminalitätsrate macht die Welt zu einem scheinbaren „Utopian Paradise“, das an Gesellschaftsformen aus Romanen wie Fahrenheit 451 erinnert. Ein interessanter Ansatz für ein Videospiel.

05.09.2008 : Michael Keultjes