Hands On: Mirror's Edge

Spätestens seit der Veröffentlichung von Prince of Persia ist das so genannte „Parcours“ ein gerne verwendetes Gameplay-Element in Videospielen. Nun springt auch Electronic Arts auf den Zug der spektakulären Trendsportart und veröffentlicht mit Mirror’s Edge ein vielversprechendes First-Person-Action-Adventure. Wir konnten den Titel während der Leipziger Games Convention in einer Entwicklerpräsentation sowie einer anspielbaren Demo-Fassung ausführlich in Augenschein nehmen.
Unlock Your Own Skillz!
Anders als in vergleichbaren Titeln wie Assassin’s Creed oder genanntem Prince of Persia verzichtet Mirror’s Edge darauf, die Heldin Faith im Laufe der Zeit mit neuen Spezial-Fähigkeiten und Attributen auszustatten. Stattdessen sollen nach und nach die Skillz des Spielers immer stärker gefordert und zu Höchstleistungen getrieben werden. Zwar verfügt Faith bereits zu Beginn des Spiels über sämtliches Move-Repertoire, allerdings wird das gesamte Fähigkeiten-Spektrum aufgrund gezielter Level-Architektur erst nach und nach komplett in Anspruch genommen.

Der spielerische Schwerpunkt liegt in der Folge eindeutig auf Akrobatik und waghalsigen Sprungeinlagen. Dabei soll die in unseren Augen recht gewöhnungsbedürftige Steuerung auf wilde Tastenkombinationen verzichten, und über wenige Buttons eine intuitive und zugleich fordernde Spielerfahrung ermöglichen. Das richtige Timing und die stetige Berücksichtigung der Geschwindigkeit sind der Schlüssel zum Erfolg. Ihr könnt springen, an Wänden entlang laufen, über den Boden gleiten oder spektakuläre Rutschpassagen meistern, nur um einen geringen Teil der zahlreichen Bewegungsmöglichkeiten zu nennen.

Gut gefallen hat uns die Tatsache, dass man schnell ein gutes Gefühl für die Spielmechanik bekommt und eine Art Rhythmus entwickelt. Einzelne Moves sind problemlos auszuführen, schwieriger wird es, wenn man mehrere Bewegungsabläufe aneinander reiht. Die Ergebnisse entschädigen jedoch für Einsatz und Training. Dank hervorragend eingesetzter Blur-Effekte wirken sämtliche „Kunststücke“ extrem spektakulär, wenn auch nicht immer ganz glaubwürdig.

05.09.2008 : Michael Keultjes