Die Auswahl an Modi ist insgesamt sehr dürftig. Während Skate 2 euch mit verschiedenen Herausforderungen förmlich erschlägt und man ganz nebenbei noch seinen eigenene Skate-Park und eigene Videos kreieren kann, hält sich Ride vornehm zurück. Mit den wenigen Herausforderungen könnte man eigentlich leben, wenn die Steueuerung funktionieren würde. Um Mißverständnissen vorzubeugen: Wir haben uns wirklich viel Mühe gegebenen, das Spiel ausführlich getestet und sogar Profis eingeladen, aber wir kommen dennoch zu einem vernichtenden Urteil: Tony Hawk Ride funktioniert nicht!
Anfangs macht es zwar durchaus Spaß, auf einem Skateboard zu stehen und cool ein Rail herunterzufahren und auch bei den Fahrten im Tempo-Modus kommt so etwas wie Spielspaß auf, jedoch ist man schon nach wenigen Stunden versucht, wie bei einem nicht bestandenen Trick in der Realität, das Skateboard zu nehmen und es auf den Boden zu donnern. Das liegt schlicht an der Tatsache, dass die Steuerung viel zu überladen und ungenau ist. Einfache Tricks gehen zwar leicht von der Hand/Fuß, bei komplizierteren Aktionen versagt die Steuerung jedoch völlig.
Oft wedelt man einfach nur mit dem Skateboard herum, in der Hoffnung, den gewünschten Trick zu zeigen. Frust und Aggression werden beim Spielen von Ride eure stetigen Begleiter sein. Anfänger und all diejenigen, die noch nie auf einem Skatboard standen, werden besonders gequält, da der Schwierigkeitsgrad sehr schnell anzieht und die Herausforderungen selbst auf der einfachsten Schwierigkeitsstufe teils unfair schwer sind. Apropos Schwierigkeitseinstellungen: Habt ihr „Casual“ eingestellt, fährt man auf einem festgelegten Pfad. Ihr müsst euch hier nur auf eure Tricks konzentrieren, das Lenken übernimmt weitestegehend das Spiel für euch.
In „Erfahren“ und „Hardcore“ sind alle Hilfseinstellungen ausgeschaltet und das Spiel wird dadurch nahezu unspielbar. Schon bei der kleinsten Neigung driftet der Skater ab. Wieso soll man wie tot auf einem Skatboard stehen, nur damit der Skater geradeaus fährt?
