Test: Spider-Man: Web of Shadows

Das kleine Schwarze für die Spinne von heute
Spider-Man war schon immer ein Garant für Action und akrobatische Kampfeinlagen. Auch im neuesten Werk rund um Peter Parkers Alter Ego zeigt sich der blau-rote Superheld von der beweglichen Seite und vollführt schnelle und harte Moves. Da unser Held mit den lockeren Sprüchen auch noch eine dunkle Seite hat, die des Symbionten, hat man sich entschlossen von dem traditionellen Kombosystem, in dem man nur einige wenige Bewegungen hatte, abzuweichen. Um die verschiedenen Kombos der beiden Spidey-Varianten unter einen Hut zu bekommen, hat Activision dem Spiel einen Hauch „RPG“ verpasst und kurzerhand einen Skillbaum implementiert. Durch das Niederstrecken eurer Gegner steigt der Wandkrabbler nicht nur im Level auf, sondern bekommt auch Erfahrungspunkte, die ihr wiederum in neue Schläge oder Spezialfähigkeiten investieren könnt. Das Gameplay selbst ist so simpel wie wiederholend. Im Grunde geht es nur darum Leute/Fahrzeuge zu beschützen oder hunderte Feinde anzugreifen. Dieses Prinzip wurde leider bis zum Exzess ausgereizt und sorgt somit schnell für Monotionie.

Bei der Erfüllung eurer Aufgaben ist eine präzise natürlich Steuerung das A und O und sollte gut durchdacht sein. Zwar erwarten uns nicht nur die üblichen Kombos, sondern auch die derzeit beliebten Quicktime-Events, doch wird hier kaum Innovation geboten. Damit kommen wir auch schon zu einem der absolut schlimmste Fehler des Spiels: Viele haben es vorgemacht und es funktionierte meist ohne Probleme – die Rede ist vom bekannten „Lock-On-System“. Dies erlaubt es euch, gezielt einen Feind ins Visier zu nehmen. Da unser Spidey jedoch gerne mal hin und her schwingt und oftmals wie ein Gummiball durch die Gegend springt, möchte man aus Gewohnheit die Kamera mit dem rechten Stick in die entsprechende Richtung drehen. Während des aktivierten Lock-Ons dient dieser Stick jedoch zum Durchschalten der Gegner. Was sich besonders dann nachteilig auswirkt, sobald man eine Wand hochlaufen will. Hier ist die Sicht gleich Null.

04.11.2008 : Mirko Burmeister