Test: Blue Dragon

Hilfe gefällig?
Eine der positiven Eigenschaften von Blue Dragon ist das Tutorial. Findet man beispielsweise zum ersten Mal einen Gegenstand, führt dieses einen Schritt für Schritt ans Ziel. Dies gilt auch für Eigenschaften, die später im weiteren Spielverlauf hinzu kommen.

Weitere Hilfe ist anfangs für erfahrene Rollenspiel-Fans nicht wirklich von Nöten. Die ersten Kämpfe übersteht man sehr leicht durch das simple Schlagen von Monstern. Doch auch echte Fans von rundenbasierten Kämpfen kommen auf ihre Kosten und können bei den Bosskämpfen ihr taktisches Gefühl aufleben lassen. Von der richtigen Formation bis hin zur Ausrüstung kann dieses den Ausgang eines solchen Kampfes entscheiden.
Back to Basic?

Anders als in den frühen Final Fantasy-Teilen gibt es keine Zufallskämpfe mehr. Der Spieler hat die Wahl ob er das gesehene Monster angreifen will oder dieses umgehen möchte. Will man einen Kampf beginnen und erwischt einen Gegner durch drücken der X-Taste kann der Spaß beginnen.
Hat man als Spieler die Initiative ergriffen, durch Angreifen des Gegners, darf man in der Regel als erstes seinen Zug tätigen. Am oberen Bildschirmrand wird die Reihenfolge der nächsten Züge dargestellt. Diese kann natürlich durch vorzeitiges Eliminieren des Feindes verändert werden. Einige Attacken ermöglichen das „Aufladen“. Erscheint dieses Fenster kann man durch drücken der A-Taste einen Angriff aufladen. Um dies zu schaffen muss man die Anzeige in einem kleineren Orangen Feld zum stoppen bringen. Ist dies geschafft werden physische Angriffe stärker, Zauber verbrauchen weniger MP und werden ebenfalls kraftvoller ausgeführt. Der Nachteil hierbei ist, das der eigene Zug nun aufgeschoben wird, was wiederum den Gegnern erlaubt ihren eigenen Angriff vorzeitig auszuführen.
Die Gegner-KI wird erst bei größeren Feinden interessant, da man diese nicht durch simples Durchdrücken erledigen kann. Oftmals bieten diese mehrere Ziele, die es anzugreifen gilt. Ist der Körper resistent gegen körperlichen Schaden, muss man auf Magie umsteigen um das Monster kurz zu schwächen und damit einen schwachen Punkt erreichen zu können.

Ein weiterer wichtiger Punkt in Rollenspielen ist die Bewaffnung, diese fällt durch die Beschwörung der Schatten in Blue Dragon weg. Es können jedoch neue Ausrüstungsgegenstände verwendet werden. Diese findet man entweder in Truhen oder beim Händler seines Vertrauens. Natürlich haben Armreif, Halskette, Ohrring oder Ring Einfluss auf die Eigenschaften der Helden. Aber auch die Schatten haben Attribute und Klassen die verändert werden können. Durch Level-Ups können sie jeweils verändert werden. So können neue Fähigkeiten erlernt oder neue Klassen freigeschaltet werden.

Für Abwechslung sorgt der Gefechtskreis. Dort kann unter anderem entschieden werden, ob man mehrere Feinde gleichzeitig angreifen möchte. Es kann darüberhinaus auch taktisch eingesetzt werden. Ist man beispielsweise in der Reichweite eines Wasser- und eines Feuermonsters, bekämpfen sich diese untereinander. Durch Drücken des rechten Triggers wird das Gefechtsfeld aktiviert. Auch hier können neue Fähigkeiten erlernt werden. Durch Weiterentwicklungen der Schatten werden auch neue Fähigkeiten für den Gefechtskreis verfügbar. So kann beispielsweise ein Feld erzeugt werden, das schwächere Feinde vor Angst davonlaufen lässt oder ein Schild, das ein erstes Angreifen von Gegnern Blockiert. Diese Fähigkeiten werden durch Drücken von LB oder RB aktiviert.

Ähnlich wie in vergangenen Rollenspielen, gibt es an verschiedenen Orten diverse Speicherpunkte, die es dem Spieler erlauben seine Fortschritte zu sichern. Auf der Weltkarte kann jedoch an jeder Stelle gespeichert werden. Für Spieler die schon jetzt vor langen Fußmärschen zurück schrecken, wurde ein Teleportersystem in das Spiel integriert. Hat man einen so genannten Sprungpunkt entdeckt und mit einem Schlüssel aktiviert, kann man von ihm zu einem weiteren von insgesamt 23 verfügbaren „Sprungpunkten“ zurückkehren.

31.08.2007 : Mirko Burmeister