Test: Far Cry 2

Jenseits von Afrika
Der wohl augenscheinlichste Unterschied von Far Cry 2 zu anderen Ego-Shootern ist das noch unverbrauchte Setting. Die afrikanischen Landschaften mit ihren weiten Steppen, den bergigen Tälern, weitläufigen Flüssen und Wüstenabschnitten vermitteln dem Spieler wirklich das Gefühl, irgendwo in Afrika zu sein - „Open World“ wird hierbei groß geschrieben und tatsächlich verbringt ihr einen Großteil der Spielzeit in eurem Fahrzeug. Manche Spieler mag das auf die Dauer langweilen, da die Fahrten sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, jedoch trefft ihr oft auf gegnerische Patrouillen und feindliche Lager, die ihr erobern könnt und die dann als Stützpunkt in euren Besitz übergehen. Hier könnt ihr speichern und die Tageszeit bestimmen. Die Tageszeiten sind besonders dann von Bedeutung, wenn ihr euer Vorgehen plant. So können euch Feinde bei Dunkelheit schlechter sehen und wer lieber bedeckt und leise vorgehen will, der sollte seine Mission am Besten nachts in Angriff nehmen. Das Spiel schreibt euch jedoch nicht vor, wie ihr einen Auftrag angehen sollt. Wer keine Lust darauf hat, herumzuschleichen, kann auch einfach „Rambo-like“ ins Lager einfallen – Es ist eure Entscheidung.

Hilfreich bei einigen Missionen ist der Einsatz von Molotowcocktails, mit denen ihr trockenes Gras oder ganze Häuser in Brand stecken könnt. Dadurch kesselt ihr Feinde ein und schneidet ihnen so den Weg ab. Leider verlöschen die Feuer sehr schnell – Spaß macht die Feuersbrunst aber allemal. Freude kommt auch bei den abwechslungsreichen Missionen auf, auch wenn Far Cry 2 hier keinen Innovationspreis gewinnt. Aber gerade die Möglichkeit, seine Vorgehen selbst zu bestimmen, macht richtig viel Laune. Das offene Missionsdesign ist einer DER Pluspunkte von Far Cry 2, wohingegen die schwache Gegner k.I ein klarer Minuspunkt ist.

21.10.2008 : Stefan Grund