Test: The Saboteur

Rauf auf den Eifelturm
Als Third-Person-Shooter, Action-Adventure und Open-World-Titel fallen einem unzählige Spiele ein, von denen sich die Entwickler zumindest haben inspirieren lassen. Leider hat man in sämtlichen Genres bereits Besseres gesehen/gespielt, wenngleich Saboteur in seiner soliden Mischung durchaus einen ordentlichen Job macht. Im frei begehbaren Paris tobt ihr euch ähnlich aus wie in Liberty City, doch ist Saboteur deutlich linearer als der Rockstar-Titel ausgefallen. Dies ermöglicht jedoch eine recht stringente Erzählweise und damit Spannung auf relativ konstantem Niveau. Auch Vehikel lassen sich in GTA-Manier klauen – und recht passabel steuern – und anhand einer übersichtlichen Karte zum nächsten Zielort führen. Vornehmlich hinterm Steuer lauscht ihr auch dem Radio und damit dem ausgezeichneten Soundtrack. Fantastische Songs repräsentieren die Zeit und Atmosphäre in allerbester Form und begeistern auch bei einem Tänzchen der Damen in einem der Nachtclubs der Stadt. Anders als in GTA könnt ihr zudem die Hauswände erklimmen, doch funktioniert dies längst nicht so elegant wie beispielsweise in Assassin's Creed.

Auch das Deckungssystem und die Schusswechsel gestalten sich leider weitaus weniger dynamisch als von Konkurrenztiteln gewohnt. Dumm nur, dass das Infiltrieren in Rambo-Manier sich als effektivste Form des Sabotage-Akts entpuppt hat. Devlin steckt nicht nur unglaublich viele Kugeln ein, er regeneriert sich auch selbst. Wer es sich der Spannung wegen jedoch unnötig schwer machen möchte, schlüpft in die Robe eines deutschen Generals und marschiert unbemerkt an den „Kollegen“ vorbei oder erledigt seine Feinde unbemerkt von hinten. Für weitere Unterstützung sorgen Schwarzmarkthändler, bei denen sich Waffen erwerben lassen. Einfallsreicher ist jedoch das sogenannte Perk-System, das viele eurer Handlungen mit Leistungs-Upgrades belohnt. Je mehr ihr beispielsweise das Scharfschützengewehr benutzt, desto sicherer werdet ihr im Umgang damit.

16.12.2009 : Benjamin Doum