Test: Tony Hawk´s American Wasteland (THAW)

GTA Klon ?
Im Verlaufe der Story wird sich aus dem ehemaligen Landei ein angesehener Skater entwickeln, der nicht nur ein paar Tricks, sondern vielleicht sogar bei Mindy landen kann. Unterhalten wird er dabei eher unspektakulär. Zwar ist die Story nicht mehr so abgedreht, wie bei der World Destruction Tour im letzten Jahr, kommt aber trotz einiger Filmzitate und Anspielungen nicht wirklich in Fahrt.

Die „riesige Spielwelt“ ist eigentlich eine Mogelpackung. Anders als bei GTA sind die verschiedenen Stadtteile durch Tunnelsysteme verbunden, die spielerisch keinerlei Herausforderungen bieten.

Ein kurzer Blick in den Leveleditor bestätigt meinen ersten Verdacht: Wie jedes Jahr erwartet dem ambitionierten Hobbydesigner eine unnötige Begrenzung der verbaubaren Teile und nervige Bugs (Rails passen nicht zusammen, zusammenpassende Teile finden sich in unterschiedlichen Kategorien). Ebenso bleibt das Tauschen und Spielen selbsterstellter Parks den Playstation-Skatern vorbehalten. Somit liefert der Editor, wie jedes Jahr, ein sehr schwaches Bild. Gerade hier wurde viel Potential verschenkt.

Im letzten Teil hatte der Classicmode ein grandioses Comeback und überzeugte mit knackigen Aufgaben und einem angenehmen Mix aus neuen und alten Levels.
Dieses Jahr haben es leider nur sechs aufgewärmte Level ins fertige Spiel geschafft. Darunter die Mall und Minneapolis aus dem ersten Teil und die drei Zusatzlevel der PSP-Fassung von THUG2. Letztere wirken zwar etwas unspektakulär laden aber dennoch zu langen Lines und ausgiebigen Erkundungsfahrten ein. Nichtsdestotrotz hätte eine Einbindung der neuen LA-Levels dem Modus gut getan, zumal man ihn mit einem Kumpel im Splitscreen oder über Xbox Live! zusammen bewältigen kann.

14.11.2005 : Jason Knothe