Test: Amped 3

Hit the Slopes!
Für einen Spieler, der ausgiebig Amped 2 gespielt hat, ist der dritte Teil etwas gewöhnungsbedürftig. Da die Steuerung sehr vereinfacht wurde, geht ein Großteil des „Realismus“ verloren. Soll heißen: Ihr beginnt einen Trick und wenn irgendwie rechnerisch möglich, landet das Spiel für euch sicher. Kein Nachjustieren der Boardrichtung mehr. Das mag zwar für Anfänger einen besseren und leichteren Start in das Amped-Universum ermöglichen, ist aber für diejenigen, die es anders gewohnt sind, etwas schade. Ebenso sind merkwürdige Trickkombinationen jetzt möglich und Button-Smashing führt in vielen Fällen zur ersehnten Highscore, wo es in Amped 2 nicht möglich war.

Ebenso sind sehr hohe Höhen mit Zwischenlandungen auf den späteren Bergabschnitten möglich. Das sieht toll aus und macht Spaß, ist aber wiederum eine klare Arcaderichtung. Arcade ist in jedem Fall das Schlagwort, um Amped 3 in Punkto Aufgabenstellung und Steuerung zusammenzufassen. Insgesamt macht es viel Spaß, eingefleischte Fans werden diese bittere Pille nicht so gern schlucken.

Besonders die Storyaufgaben, die am Anfang noch sehr viel Spaß machen und in schönen Sequenzen angekündigt werden, werden gegen Ende so schwer, dass das Frustrationspotenzial stetig steigt. Bei den Zwischensequenzen kann man Eines den Entwicklern aber nicht vorwerfen: Einfallslosigkeit. Im Animestyle, Knetfiguren in Spielzeugverpackung oder merkwürdige Werbeblöcke heitern oftmals auf, nur in seltenen Fällen wird es nervig. Da man die Storychallenges aber machen muss, ist das Ende des Spiels schwer zu erreichen.

16.12.2005 : Philipp Rogmann