Test: FIFA 07

Lizenzmangel, nein Danke... oder doch?
Die für die FIFA-Serie selbstredenden Lizenzen waren in der Vergangenheit der große Pluspunkt gegenüber der Konkurrenz aus dem Hause Konami. Natürlich sind auch 2007 sämtliche Transferdaten der aktuellen Saison inbegriffen. So kickt nicht nur der junge Nationalspieler Podolski für seinen FC Bayern München, auch Per Mertesacker hat es in den Kader von Werder Bremen geschafft. Dank der offiziellen Lizenzen laufen alle Vereine und deren Spieler in ihren Originaltrikots auf. Nun kommt aber das große Mako: Konnte man sich in in der CurrentGen-Version noch in 27 unterschiedlichen Ligen messen, sind auf der Xbox 360 lediglich sechs Ligen zugänglich. Zur Auswahl stehen folglich Deutschland, Spanien, England, Italien, Frankreich und Mexiko, in denen das runde Leder gekickt werden darf.

So schmerzhaft sich das Ganze auch anhört, setzt EA noch einen oben drauf und schreckt auch nicht vor Kürzungen in der Stadien-Vielfalt zurück. Hatte man auf der Xbox noch eine großzügige Auswahl von 52 originalgetreuen Stadien, wurde das Potential auf der Xbox 360 nicht ausgenutzt und man muss sich nun mit gerade einmal 22 Bauwerken zufrieden geben. Warum man aber in diesem Jahr solch gewaltige Abstriche in Kauf nehmen muss, hat weniger mit den Programmierfähigkeiten der Entwickler zu tun, sondern lässt sich aus der kurzen Entwicklungszeit schlussfolgern. In 100.000 Arbeitsstunden hat die EA-Schmiede eine komplett neue Spielumgebung, bestehend aus Animations-, Physik- und AI-Engine aufgebaut. Diese Tatsache sollte aber nicht als Entschuldigung gewertet werden.

06.11.2006 : Patrick Schröder