Hands On: Colin McRae: DIRT (CMRDirt)

Das Auge spielt mit
Wie schon bereits im vorigen Absatz erwähnt, bietet Colin McRae DIRT eine hervorragende Ingame-Grafik, die vor allem mit detaillierten Fahrzeugen tollen Landschaften sowie Effekten protzt. Die Bildwiederholrate liegt bei 30 Bildern pro Sekunde, was bei stabiler Bildrate für weitestgehend ruckelfreien Spielspaß sorgen sollte. Die uns vorliegende Betaversion hat leider noch arge Probleme in genau diesem Punkt, weswegen wir uns eine Beurteilung hierin für die finale Version aufheben. Hinzu kommt der deutlich sichtbare Grafikaufbau und Clippingfehler, die jedoch in der Retailfassung behoben sein sollen.

DIRT bietet eine Vielzahl von Kameraperspektiven. Neben den bereits etablierten Stoßstangen- und Verfolgerperspektiven gehören auch eine Cockpit- sowie Helmkamera mit zum Repertoire. Gerade diese sorgen für authentisches und zugleich anspruchsvolles Fahrgefühl. Direkt nach dem Rennen sorgt die Replayfunktion dafür, den Lauf nochmals Revue passieren zu lassen und dies macht sie mit Bravur. Actionreiche Schwenks und die hervorragenden Positionierungen der Kameras sorgen für Begeisterung beim Betrachten der eigenen Fahrkünste. Die vorhandene Rücklauf- und Zeitlupenfunktion kommt mit entsprechenden Soundeffekten daher, die die Wiederholungen noch spektakulärer werden lassen. Umso unverständlicher ist die Tatsache, dass es nicht möglich ist, diese Wiederholungen abzuspeichern. Was gibt es schöneres, als Replays der eigenen Fahrkünste mit Effekten zu versehen und diese dann den staunenden Freunden zu präsentieren?

Neben einer sauberen und flüssigen Darstellung ist vor allem die Fahrdynamik der wichtigste Punkt im Rennspiel-Genre und hier kommt DIRT etwas zwiegespalten daher. Während einige Punkte des Fahrverhaltens der Boliden eher simulationslastig daherkommen, ist die Steuerung näher am Arcade-Sektor angesiedelt. Hinzu kommen kuriose Unstimmigkeiten wie die Tatsache, dass man sich mitunter an einem überfahrenen Schild oder einer Absperrung festfahren kann, beim Verlassen der Strecke aber Steigungen mit nahezu 50 Grad Neigung problemlos bewältigen kann. Weiterhin ist es äußerst schwierig, die richtigen Bremspunkte zu finden, da man durch einen leichten Druck auf das Bremspedal oder dem linken Schalter am Pad schon nach wenigen Metern steht. Eine Abstufung in die Bereiche „Arcade“ und Simulation“ oder eine klarere Richtung in eine der beiden wäre hier sicherlich eine bessere Lösung gewesen.

11.06.2007 : Matthias Brems