Test: Project: Snowblind

Schein oder nicht Schein? Das ist des Pudels Kern!
Wo wir schon einmal dabei sind, sollte die Grafik auch angesprochen werden. Die stellt ein zweischneidiges Schwert dar. Die Story von Project: Snowblind ist im Hongkong des Jahres 2065 angesiedelt. Dementsprechend asiatisch anmutend wirkt auch die Umgebung. Die nicht-lineare Levelstruktur ermöglicht euch ein mehr oder minder freies Vorgehen. Doch nähert ihr euch Wänden oder schaut auf den Boden, merkt ihr, woran die Grafik krankt. Viele Texturen sind verwaschen oder detailarm. In Zeiten eines Riddick oder Halo 2 muss das nun wirklich nicht mehr sein. Hätten die Macher sich hier ein wenig mehr Mühe gegeben, wäre der optische Eindruck deutlich besser ausgefallen. Denn das Modeling der Charaktere kann durchaus überzeugen. Gerade Frost mit seinen Implantaten sieht gut aus. (Auch wenn ihr die meiste Zeit lediglich seinen Arm seht).

Die zahlreichen Explosionen, die allesamt wirklich überzeugend wirken, machen die wenigen negativen Elemente der Grafik wieder einigermaßen wett. Auch der 60 Hertz-Modus wird unterstützt. Abgerundet wird das Ganze durch einen fulminanten Sound und sehr gute Sprecher. Bleibt zu hoffen, dass die deutschen Synchronsprecher ähnlich motiviert bei der Sache waren und dem Titel eine besondere akustische Note verleihen werden.

27.02.2005 : Marc Heiland