Test: Pariah

Urlaubsparadies mit Tücken
Pariah beruht auf der berühmten Unreal-Engine. Die Stärke dieser Engine liegt auf riesigen Aussenarealen mitsamt imposanten Bauten. Meist bewegt man Jack durch wunderschöne, herbstlich angehauchte Wälder auf seiner Hatz nach Karina. Diese beeindrucken durch eine enorme Weitsicht und freie Begehbarkeit. Auch verzweigte Innenlevels stehen auf dem Programm, diese stellen jedoch eher die Seltenheit dar. Felsen wurden mit schönem `Normal-Mapping´ überzogen, und wirken dadurch sehr realistisch und plastisch. Trotz imposanter Bauten und schönem Blattwerk wirken viele Areale leider sehr trist und leer – ja fast wüstengleich. Das Gefühl einer frei begehbaren Landschaft wäre durch mehr Lebewesen und Pflanzen stark gesteigert worden. In dieser Hinsicht enttäuscht Pariah leicht, hier hätten wir uns, gerade auf Grund der leistungsfähigen Grafik-Engine mehr erhofft. Aufgelockert werden die Erkundungstouren durch einige Fahrzeugeinsätze. Mal gilt es mit einer Art futuristischen Jeep aus einer Basis zu entkommen, während wir an anderer Stelle als Beifahrer uns verfolgende Feinde durch Beschuss aufhalten. Die Kontrolle der Fahrzeuge gestaltet sich sehr gewöhnungsbedürftig. Während man mit dem linken Stick Gas gibt bzw. abbremst dient der rechte zum lenken sowie auch zum bedienen des Fadenkreuzes der Bordkanone. Gerade das Zielen gestaltet sich hier sehr schwer, da man während dem Zielen automatisch auch einlenkt und somit sehr oft die Gegner aus den Augen verliert. Apropos Gegner, diese verhalten sich in den meisten Fällen sehr schlau und greifen von allen Seiten an, oder suchen sich Deckung. Leider kommt es aber zu vielen KI-Aussetzern welche dazu führen das die Gegner eine Rakete auf ihre eigene Deckung schießen und sich somit selbst ins virtuelle Nirwana schicken. Es kann auch passieren, dass diese anstatt den Spieler ihre eigenen Leute mit ihren Projektilen treffen und ausschalten. Im Großen und Ganzen wurde die Gegnerische KI aber sehr fordernd gestaltet und die Gegner stellen alles andere als Kanonenfutter dar.

07.05.2005 : Dominik Koch