Test: Pariah

Hui oder Pfui
Grafisch gestaltet sich Pariah sehr eindrucksvoll. Dank der Unreal-Engine erwarten den Spieler riesige Freiluftlevels welche mit imposanten Bauten bestückt sind. Stellenweise wurden Levelteile mit eindrucksvollen `Normal-Mapping´- Texturen überzogen, jedoch wirken die Texturen in vielen Levelabschnitten leicht verwaschen und undetailliert. Wirklich atemberaubend hingegen wurden die Lichteffekte gestaltet, wenn die Sonne gleißend durch das herbstliche Baumwerk scheint fühlt man sich wie in einem Urlaubsausflug. Die verschiedenen Charaktere wurden sehr schön modelliert und beeindrucken durch sehr detaillierte Gesichtszüge sowie Animationen. Viel Fleißarbeit steckten die Entwickler in die verschiedenen Waffeneffekte, welche vollends überzeugen. Die grünen Explosionen des Granatwerfers werden beispielsweise mit einem schönen Verwischeffekt unterlegt während die Trümmer sowie Gegner spektakulär durch die Luft fliegen. Sehr negativ fallen die ständigen Ruckler auf, welche das Spiel stellenweise zu einer Diashow verkommen lassen. Mit etwas mehr Entwicklungszeit wäre diese Manko sicherlich vermeidbar gewesen. Soundtechnisch bietet `Pariah´ wenig herausragende Eigenschaften. Die schweißtreibenden Schussgefechte werden meist durch dezente Trommelbeats unterlegt. Melodische Klänge werden eher spärlich eingesetzt. Die Waffen klingen sehr nachvollziehbar wohingegen Explosionen ordentlich Staub aus dem Sub Woofer pusten. Die Sprachausgabe wurde komplett eingedeutscht, kann aber leider nicht wirklich überzeugen. Klingen die Schreie der Gegner sehr gut, wirken manche Dialoge in den zahlreichen Zwischensequenzen leicht gelangweilt. Auch wiederholen sich viele Sprachsamples der Widersacher im Laufe des Spiels sehr schnell.

07.05.2005 : Dominik Koch