Special -


Richard Nold

Mein persönliches Highlight unter den vielen gezeigten Titeln war definitiv Borderlands 2. Nach einer netten Präsentation der Entwickler und einem anschließenden Hands-On bin ich ziemlich zuversichtlich, dass die Macher die Schwächen des Vorgängers vollständig ausradiert haben und uns mit Borderlands 2 der nächste Koop-Kracher ins Haus steht. Darüber hinaus hat mir Dishonored: Die Maske des Zorns gefallen, welches sich überraschend stimmig gespielt hat. Die atmosphärische Spielwelt im Steampunk-Stil hat es mir besonders angetan. Das Spiel wirkt für mich schon jetzt wie ein gelungener Mix aus BioShock, Half Life und Deus Ex.

Viele mögen in dieser Hinsicht skeptisch sein, aber mir hat das Anspielen der Mehrspieler-Demo von Call of Duty: Black Ops 2 bereits gut gefallen. Das neue Klassensystem und die einfallsreichen Scorestreaks bringen etwas frischen Wind in die sonst wenig innovative Spielreihe. Wenn das Balancing stimmt, werden diesen November erneut die Kassen bei Activision klingeln und die Server zum Glühen gebracht

Nicht gefallen hat mir die Abwesenheit namhafter Hersteller wie Microsoft, Nintendo und SEGA. Gerade BigN hätte die Veranstaltung ideal nutzen können, um die kommende Wii U den potentiellen Käufern aus Europa vorzustellen. Diese Chance hat man sich wohl leider verspielt. Stattdessen musste Ubisoft kräftig die Wii U-Werbetrommel rühren. Aufgrund der vielen Absagen wirkten auch einige Hallen deutlich leerer als sonst. Vertuscht hat man dies, indem man die Wege zwischen den Ständen breiter gemacht hat, hunderte von Stühle in die Halle platzierte oder ein Teil der Ausstellungsfläche von einem schicken, aber dennoch unnötigen Bus eingenommen wurde.

Auch wenn es Millionen von Spielern gibt, die den Free2Play- und Mobile-Markt unterstützen, so gehöre ich definitiv nicht dazu. Dieses Jahr hatten diese Plattformen einen verstärkten Auftritt auf der Messe… naja, dafür konnte ich mir einen zweiten Besuch in Halle 8 sparen. Meine nächste Kritik richtet sich an die Entwickler. In Sachen Gaming kommt mir die gamescom oft „veraltet“ vor. Damit meine ich, dass man die meisten Demos und Präsentationen bereits von der E3-Messe oder aus dem Netz kennt. Stundenlanges Anstehen für einen bereits bekannten Spielausschnitt ist für mich ein klares No-Go!