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Matthias Brems

Zugegeben, für mich als Technik- und Rennspiele-Nerd gab es in diesem Jahr nicht wirklich viel Neues auf der gamescom zu betrachten, besonders dann wenn man bedenkt, dass ich auch schon die E3 "abreissen" durfte, auf der F1 2012 bzw. Need for Speed Most Wanted aber auch Forza Horizon bereits gezeigt wurden. Unter dem Strich blieb also noch WRC 3 übrig, dass aufgrund der extrem niedrigen Erwartungshaltung meinerseits dann auch gar nicht so schlecht abgeschnitten hat.

Star der diesjährigen Messe war für mich auf jeden Fall Sony, denn dort gab es gleich mehre tolle 1st Party-Titel zu bestaunen, die zudem richtig gut aussahen. Streng genommen war LittleBigPlanet Karting also das schönste Konsolen-Rennspiel der Messe.

Was die Messe an sich angeht, stört mich das in den letzten Jahren in Mode gekommene Standkonzept der Publisher. Da werden zehn Konsolen oder weniger mit einem Top-Titel ausgestattet und ein Wechsel findet dann einheitlich nach 5 oder 10 Minuten statt, auch wenn die Leute vielleicht nach wenigen Minuten kein Interesse mehr am Spiel haben. Was sich daraus ergibt kann man ja leicht ausrechnen und noch leichter sehen: Leute stehen teilweise bis zu 5 Stunden und länger in einer Warteschlange, die rund um einen komplett zugebauten Stand reicht, um 5 Minuten FIFA, Assassin's Creed, Black Ops 2 oder Need For Speed Most Wanted spielen zu können. Sorry liebe Publisher aber sowas geht gar nicht!

Weiterhin war es unübersichtlich und allgenwärtig, dass alle großen Publisher auf die nächste Hardwaregeneration warten. Hinter verschlossenen Türen wurde die Einfallslosigkeit der Entwickler schon fast damit "entschuldigt", dass man die großen Innovationen im kommenden Jahr auf der NextGen-Hardware sehen werde. Na super.

Die Abwesenheit von Microsoft und Nintendo war ebenfalls ein absolutes "no go". Microsoft und Nintendo war es die Investition anscheinend nicht wert. Schade für die über 200.000 Spielefans.

Abschließend bleibt zu sagen, dass es im kommenden Jahr sicherlich ordentlich in Köln "krachen" wird. Warum das so ist? Wir erklären es mit den Worten vieler Publisher: "Wir dürfen noch nichts ankündigen, ohne dass der Platformholder eine Ankündigung gemacht hat."